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Hessische Biografie

Portrait

Karl Friedrich Wilhelm Linder
(1900–1979)

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Linder, Karl Friedrich Wilhelm [ID = 2635]

* 5.4.1900 Frankfurt am Main, † 17.3.1979 Groß-Bieberau, evangelisch; gottgläubig
Steuerbeamter, Kommunalpolitiker, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1906-1918 Besuch der Volks-, Mittel- und Oberrealschule in Frankfurt a. M.
  • Teilnehmer am Ersten Weltkrieg
  • Besuch von Kursen für Büro- und kaufmännische Berufe
  • 1919 Freikorpsangehöriger
  • 1919-1920 Studium der Nationalökonomie an der Universität Frankfurt am Main (abgebrochen)
  • ab 1923 Finanzbeamter in Frankfurt am Main (Obersteuersekretär, ab 1932 Steuerinspektor)
  • 9.1923 Eintritt in die NSDAP, nach Wiedergründung erneuter Eintritt 6.1925
  • 1926-1927 Gauleiter des Gaus Hessen/Hessen-Nassau-Süd, dann bis 1928 Gaugeschäftsführer
  • 1928-1932 stellvertretender Gauleiter des Gaus Hessen-Nassau
  • 1928-1930 Stadtverordneter in Frankfurt am Main
  • 1929-1931 und 1933 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, zuletzt als Fraktionsführer der NSDAP
  • 9.1930-1945 Mitglied des Deutschen Reichstages (NSDAP für den Wahlkreis 19, Hessen-Nassau)
  • 1931 stellvertretender Reichsbeamtenfachberater
  • 1932 Mitglied des Preußischen Staatsrats
  • 1932 Gauleiter von Hessen-Nassau, dann stellvertretender Gauleiter
  • 1933-30.6.1937 Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, als Personaldezernent mit der Gleichschaltung der städtischen Beamtenschaft befasst
  • 1935-1945 Mitglied des Provinzialrats Hessen-Nassau
  • 1937 wieder stellvertretender Gauleiter von Hessen-Nassau
  • 3.1945 Flucht nach Thüringen, anschließend nach Süddeutschland, Österreich, lebte in der Sowjetischen Besatzungszone unter falschem Namen als Gelegenheitsarbeiter
  • 1950 Rückkehr nach Hessen, stellte sich den Behörden und wurde nach zweiwöchiger Internierung wieder entlassen

Funktion:

  • Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (NSDAP), 1928-1930
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (NSDAP), 1933
  • Hessen-Nassau, 19. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
  • Hessen-Nassau, 20. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
  • Hessen-Nassau, 21. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
  • Hessen-Nassau, 22. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1933
Familie

Vater:

Linder, Friedrich Wilhelm, * Frankfurt am Main 20.1.1869, † Frankfurt am Main 2.2.1928, Prokurist, Sohn des Christoph Linder, 1829–1887, Spezereiwarenhändler, und der Berta Stößer, 1830-1896

Mutter:

Lauch, Anna Katharina Christine, * Frankfurt am Main 26.8.1873, † Frankfurt am Main 12.12.1926, Heirat Frankfurt am Main 5.4.1896, Tochter des Johannes Lauch, 1843-1915, Kohlenhändler, und der Margarethe Dörnberger, 1846-1913

Partner:

  • Schweikhardt, Johanna Katharina Pauline, (⚭ Frankfurt am Main 24.10.1923) * Frankfurt am Main 24.12.1894, Tochter des Emil Fürchtegott Schweikhardt, 1866-1929, Expedient, und der Maria Katharina Schmid, * Isny 3.6.1864 (⚭ Frankfurt am Main 19.7.1893)
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Linder, Karl Friedrich Wilhelm“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/130317179> (Stand: 28.11.2023)