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Hessische Biografie

Portrait

Susanna Elisabeth Schönemann
(1722–1782)

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Weitere Informationen

GND-Nummer

119465795

Schönemann, Susanna Elisabeth [ID = 5384]

* 1722, † 10.11.1782 Straßburg im Haus der Familie von Türckheim, evangelisch-reformiert
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Orville, Susanna Elisabeth d’

Weitere Namen:

  • Schönemann, Anna Elisabeth
Wirken

Werdegang:

  • setzte 1763-1772 mit Heyder das Bankgeschäft ihres Mannes fort und machte Bankrott
Familie

Vater:

Orville, Jean Noé d’, 1690-1770, Bankier in Frankfurt am Main

Mutter:

Cherf, Margarethe Magdalena de, 1695

Partner:

  • Schönemann, Johann Wolfgang, 1722-1763, Heirat 1749, Bankier in Frankfurt am Main

Verwandte:

  • Schönemann, Johann Noé <Sohn>, † Heidelberg 20.8.1784 (Suizid), Teilhaber des Bankhauses Schönemann & Wegelin, 1784 Konkurs
  • Schönemann, Jakob Philipp <Sohn>, † 1799, Kurpfälzischer Lieutenant, dann Administrationsrat in Heidelberg
  • Schönemann, Johann Friedrich <Sohn>, 1756-1832, Bankier
  • Türckheim, Anna Elisabeth (gen. Lili, Lise) Freifrau von <Tochter>, 1758-1817, Goethes Lili
  • Schönemann, Jakob Georg <Sohn>, Handlungsgehilfe in La Rochelle, dann verschollen
  • Schönemann, Johann Wolfgang <Sohn>, Königlich Französischer Lieutenant in Straßburg
Leben

Susanna Elisabeth war die einzige überlebende Tochter ihrer Eltern. Sie setzte 1763–1772 mit Heyder, dem Kompagnon ihres Mannes, das Bankgeschäft ihres Mannes fort und machte Bankrott, da sie als Witwe auf großem Fuß lebte: sie ließ das Haus zum Liebeneck für 40.000 fl. neu erbauen, verkaufte die Isenburger Mühle mit Wiesen und Feldern 1766 für 6.300 fl. an Johann Konrad und Johann Matthias Bansa, erwarb einen Weingarten vor dem Bockenheimer Tor (verkauft 1781 für 3.150 fl. an den Schöffen Fleischbein von Kleeberg). 1772 starb Heyder und seine Witwe, geb. Mühl, hob die Handelsgemeinschaft mit Schönemann auf. Mit dem bisherigen Angestellten, Christoph Wegelin, Pfarrerssohn aus St. Gallen, errichtete Susanna Elisabeth Schönemann die Firma „Schönemann & Wegelin“, in das der Sohn Johann Noë dann eintrat. 1779 war sie einzige Testamentserbin des Johann Noë de Neufville, Halbbruder ihres Mannes: sie erbte ca. 12.000 fl. Am 17.7.1775, noch zu der Zeit des bestehenden Verlöbnisses von Lili mit Goethe, setzte sie ein Testament auf, das daraufhin deutet, daß sie über die Zusammenarbeit mit Wegelin unzufrieden war und ihre Vermögensverhältnisse als besorgniserregend erkannte.

Lupold von Lehsten

Zitierweise
„Schönemann, Susanna Elisabeth“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119465795> (Stand: 28.11.2023)