Grabdenkmäler
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Konrad II. Schenk von Erbach und Gertrud von Ziegenhain 1279, Steinbach
- Steinbach · Gem. Michelstadt · Odenwaldkreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Angaben zum Standort:
Die Platte lag 1773 im Boden des ehemaligen Klosterhofes und wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts unter Graf Franz I. von Erbach in das Erbacher Schloß gebracht, wo sie in der Einhardskapelle aufgestellt wurde.
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Heutiger Aufbewahrungsort:
Erbach, Schloss
- Merkmale ↑
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Datierung:
1279
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe:
76 x 210 cm (B x H)
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Größe der Buchstaben:
4,5 cm
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Die Figur Konrads steht in dem kastenförmig eingetieften Feld, sein von schulterlangem Haar bedeckter Kopf ruht auf einem Kissen. Konrad ist mit einem langen, ungegürteten, ärmellosen Übergewand bekleidet, das am Hals durch einen schildförmigen Fürspan mit dem Erbacher Wappenbild geschmückt wird. Die rechte Hand liegt am Schwert, das vor dem Körper aufgestützt ist, die Linke hielt vermutlich einen Falken, der abgebrochen ist. Die Inschrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um. In den Ecken der Leisten befindet sich jeweils ein erhabener Stern.
Alle Leisten weisen Beschädigungs- und Abwitterungsspuren auf.
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Darstellung:
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Erbach
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Dargestellte Personen:
Konrad II. Schenk von Erbach und seiner Frau Gertrud von Ziegenhain.
Die Figur Konrads zeigt beim Standmotiv Übereinstimmungen mit den Figuren auf der Platte des 1296 verstorbenen Johannes Schenk von Erbach und der 1312 gestorbenen Agnes Schenkin von Erbach. Beim Fürspan und beim Kissen weist sie Gemeinsamkeiten mit der Figur Eberhards Schenk von Erbach auf. Die Schrift ist auf der Platte jedoch anders gestaltet als bei den anderen genannten Denkmälern. Offenbar diente ihnen die Platte Konrads II. als Vorbild, doch ist ein Werkstattzusammenhang nicht zu beweisen.
Konrad II. war ein Sohn Eberhards III. Schenk von Erbach. Konrads Frau Gertrud entstammte der Ehe Graf Bertolds I. von Ziegenhain mit Eilika von Tecklenburg. Der Anschluß ihres Todesdatums mit QVAE OBIIT und das Fehlen des Todesjahres sprechen dafür, daß Gertrud ebenfalls 1279 starb.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
+ AN(N)O · D(OMI)NI · MCC · / L · X · X · IX · X · V · I · I · K(ALENDAS) · IVNII · O(BIIT) · CONRA[DVS] · IVNIOR · PINC/ERNA · DE · ERBACH · / ET ¨ VXSOR · SVA · FILIA · COMITIS · DE · CIGENHAIN · GERDRVDIS · Q(VAE) · O(BIIT) · IDVS · IANVARII
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Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1279, am 17. Tag vor den Kalenden des Juni (16. Mai) starb Konrad der Jüngere, Schenk von Erbach, und seine Frau Gertrud, Tochter des Grafen von Ziegenhain, die an den Iden des Januar (13. Januar) starb.
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Gabelkover, Kollektaneen 448
- Luck, Historische Genealogie 9, Nr. 9
- Simon, Geschichte 276 mit Abb. (Titelbild)
- Schaefer, Kunstdenkmäler Kreis Erbach 58
- Beeh-Lustenberger, Grabdenkmäler 274, Nr. II,3 mit Abb. Taf. 121
- Steinmetz, Schenken von Erbach 87.
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Sachbegriffe:
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Wappen:
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Bearbeitung:
Die Inschriften des Odenwaldkreises. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 63), 2005, S. 9, Nr. 6.
- Zitierweise ↑
- „Konrad II. Schenk von Erbach und Gertrud von Ziegenhain 1279, Steinbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/142> (Stand: 8.3.2006)