Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Kann, Löb (1867) – Lollar

Grab Nr. 20, Lollar, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Lollar | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein redlicher, rechtschaffener und getreuer Mann:

Jehuda, Sohn des Jehoschia ha-Levi

Er starb mit einem guten Namen und in gutem

Alter am Dienstag, den 19. Adar Scheni

627 n. d. k. Z. (= 26.03.1867). Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.


(Deutsche Inschrift:)

[…………………]

[…………………]

[…………] 5627.

[…………………]

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Kann, Löb

    Geburtstag

    21.3.1785

    Sterbetag

    25.3.1867

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Ruttershausen

    Wohnort

    Ruttershausen

    Beruf

    Viehhändler

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Jehuda, Sohn des Jehoschia ha-Levi, gestorben am Dienstag, 19. Adar Scheni 5627 (= 26.03.1867 bzw. hier der Vorabend).

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Löb (Löw) Kann, Viehhändler, aus Ruttershausen; hieß bis 1809 patronymisch Löb Seligmann;

geboren am 21.03.1785 in Ruttershausen; Vater: Seligmann Assur, wohnhaft in Ruttershausen;

heiratete in 1. Ehe 1812/13 Terz geb. N. N., die 1814 nochmals genannt wird und 1816 bereits verstorben war;

heiratete in 2. Ehe 1816 Amalie geb. Löwenberg;

gestorben am 25.03.1867, abends 10 Uhr, in Ruttershausen im angegebenen Alter von 83 Jahren.


Seine zweite Ehefrau Amalie (auch Madel, Male, Mathe) geb. Löwenberg (auch geb. Löb/Löw, wohl ihr Patronym), starb als Witwe am 09.12.1872 im angegebenen Alter von 79 Jahren in Ehringshausen, Kreis Wetzlar, im Haus ihres Schwiegersohnes Löb Löwenberg. – Ehringshausen war nicht nur ihr Sterbeort, sondern auch ihr Geburtsort. Sie ist daher sicherlich identisch mit der in einer Liste von 1811 genannten Made, damals 17 Jahre alt, Tochter des etwa 1803 verstorbenen Löw Assur in Ehringshausen. Löw Assurs Söhne wählten 1846 den Familiennamen Löwenberg.


(Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 64 und Nr. 163/4; ebd., Bestand G 28 B, Nr. 364; ebd., Bestand G 28 Gießen, F 905; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 484, Nr. 190; ebd., Abteilung 465a, Nr. 61; Landeshauptarchiv Koblenz, Abteilung 332, Nr. 894; Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz 1846, Nr. 42; Volker Hess: Firma Isaak Kann Söhne, S. 227 f.)

Indizes

Personen:

Kann, Löb · Kann, Löw · Kann, Amalie, geborene Löwenberg · Kann, Madel, geborene Löwenberg · Kann, Male, geborene Löwenberg · Löwenberg, Amalie, verheiratete Kann · Löwenberg, Madel, verheiratete Kann · Löwenberg, Male, verheiratete Kann · Löb, Amalie, verheiratete Kann · Kann, Terz, geborene N. N. · Seligmann, Löb · Assur, Seligmann · Jehuda, Sohn des Jehoschia ha-Levi · Jehoschia ha-Levi, Vater des Jehuda · Löwenberg, Löb · Assur, Löw

Orte:

Ehringshausen · Ruttershausen

Sachbegriffe:

Viehhändler

Nachweise

Bearbeitung:

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Bildnachweise:

Aufnahmen: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2021

Fotos:

Zitierweise
„Kann, Löb (1867) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/18676> (Stand: 26.5.2022)