Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Wallach, Edelsche (1809) – Oberaula

Grab Nr. 59 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein

Platzierung:

liegend

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine tugendhafte Frau, wohltätig war sie

wie Awigail. Alle ihre Tage wandelte sie auf geradem

Wege. Die Gebote des Herrn wahrte sie,

ihre Handlungen waren wohlgefällig. Die ganze

Herrlichkeit der Königstochter ist in ihrem Inneren. Dies ist

die Frau, Edelsche, Ehefrau des

ehrwürdigen Löser aus R., die in ihre Welt einging

am heiligen Schabbat, am letzten Pessachtag, und begraben wurde am Sonntag,

den 23. Nisan [5] 569 nach der kleinen Zählung.

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

  1. Wallach, Edelsche

    Sterbetag

    8.4.1809

    Geschlecht

    weiblich

    Wohnort

    Raboldshausen

    Weitere Angaben

    Edelsche war die Ehefrau des 1729 geborenen Löser Leiser Wallach, Sohn des Moses Wallach, aus Raboldshausen, welcher im Jahre 1767 seinen Schutzbrief für Raboldshausen erhalten hatte. Er fand in der Folgezeit nur noch einmal 1793 in einer Archivalie in Verbindung mit einer Anklage wegen Falschmünzerei Erwähnung und wurde dort bereits (als Schutzbehauptung?) als „alt und schwach“ bezeichnet. (HStAM Best. 5 Nr. 10923) In den Steuerrektifikationsakten von 1769/70 ist Leiser Wallach noch nicht mit einem eigenen Haushalt verzeichnet. Er ist vermutlich mit einem der beiden Söhne identisch, welche sich zu diesem Datum noch im Haus des Moses Wallach, eines Viehhändlers, aufhalten und jenem bei den Handelsgeschäften zur Hand gehen. (HStAM Best. 49d Homberg Nr. 236) Edelsche war wohl Mutter des 1776 geborenen Moses Wallach, welcher sich später Moses Nußbaum nannte (Nr. 155), der um 1778 geborenen Jüdel Jittel Wallach, verheiratete Sommer zu Heinebach (http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/3/sn/juf?q=joseph+sommer), der um 1782 geborenen Giedel Leiser, verheiratete Katz zu Nesselröden (HStAM Best. 33b Nr. 301) sowie der 1789 geborenen Merle Wallach, der zweiten Ehefrau des David Kaufmann aus Raboldshausen. (HStAW Abt.365 Nr. 701) Der Ehemann Leiser Wallach verstarb in Raboldshausen am 30.4.1829 im Alter von einhundert Jahren. (HStAW Abt. 365 Nr. 701). (Barbara Greve, 2013)

Indizes ↑

Personen:

Edelsche, Ehefrau des Löser · Löser, Ehemann der Edelsche · Edelsche Wallach · Wallach, Edelsche · Löser Leiser Wallach · Wallach, Löser Leiser

Orte:

Raboldshausen

Nachweise ↑

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Fotos:

Zitierweise ↑
„Wallach, Edelsche (1809) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10599> (Stand: 1.7.2014)