Grabdenkmäler
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Heinrich gen. Kelterbaum von Kamp 1322, Eberbach
- Eberbach · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Angaben zum Standort:
Die vor dem an der Westseite der Kirche gelegenen Allerheiligenaltar befindliche, nach 1803 zerschlagene Grabplatte wurde vom Anonymus noch 1702/4 als schlichter Stein mit Familienwappen im eingetieften Feld und Umschrift mit Beginn oben in der Mitte der Leiste beschrieben.1) 1987 wurden die Fragmentstücke der Grabplatte in der ehem. Sakristei gefunden. Heute im Lapidarium.
1) Anonymus mit dem Vermerk scutum gentiliticum ohne alle Anzeige.
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Heutiger Aufbewahrungsort:
Kloster Eberbach, Klosterkirche
- Merkmale ↑
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Datierung:
1322 (1. Juni) (?)
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe der Buchstaben:
6,5-7 cm
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Sechs Fragmentstücke der Grabplatte.
Die Zuordnung der Stücke erfolgt aufgrund der beiden letzten Buchstaben. In den Eberbacher Grabinschriften ist diese Kombination nur bei Henricus dictus Kelterbaum vorhanden. Der Stein besaß ein leicht eingetieftes Bildfeld, das auf den Resten erkennbar ist. Beim Sterbedatum überlieferte Helwich KALENDAS, jedoch konnte er die davor anzunehmende Zahl nicht mehr erkennen. Wenn das Sterbedatum am 1. Juni läge, wäre eigentlich die Form KALENDIS zu erwarten; ein Fehler dieser Art kommt aber in Eberbacher Inschriften mehrfach vor. Hingegen ist ein Lesefehler aus einer Datierung zum 10. Mai, der als Sterbetag im Seelbuch angegeben ist2), unwahrscheinlich.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Kelterbaum von Kamp (ein achtstrahliger Stern),Kelterbaum von Kamp; Kamp, Kelterbaum von
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Dargestellte Personen:
Heinrich gen. Kelterbaum von Kamp.
Von Edelknecht Heinrich Kelterbaum ist urkundlich lediglich bekannt, daß er dem Kloster Eberbach seinen Hof zu Kamp, genannt Rodestucke vermachte, wie Abt Wilhelm von Eberbach mit Urkunde vom 13. August 1320 bestätigte.3) Heinrich gehörte zum Kreise der Wohltäter der Abtei, wie ebenfalls dem Eintrag in das Seelbuch zu entnehmen ist. Als Wappenbild führte Heinrich einen achtstrahligen, von Helwich allerdings untingiert überlieferten Stern, der eine verwandtschaftliche, wenngleich ungeklärte Beziehung zu der Familie von Sterrenberg nahelegt. Die Sterrenberger waren auf der ehemaligen Reichsburg oberhalb des Klosters Bornhofen5) gegenüber von Boppard ansässig,6) also in der Nähe des Herkunftsortes des Verstorbenen. In dem in nächster Nähe Boppards gelegenen Ort Osterspai hatte Eberbach durch Kauf 1221 eine Besitzung erworben, die 1340 an die Sterrenberger Ganerbengemeinschaft verkauft wurde.7)
3) UB Eberbach I Nr. 763; Roth Geschichtsquellen I Nr. 889.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
+ ANNO · / [D(OMI)NI] M° · CCC° · X[XII KALENDAS IVNII OBIIT HENRICVS DIC]TVS) · K[ELTERBAVM DE KAMPE]
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Kommentar:
Ergänzt nach Bär.
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Helwich, Syntagma 168
- Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 83
- Bär, Epitaphiensammlung fol. 2v.
- Würdtwein, Epitaphienbuch 239
- Roth, Geschichtsquellen III 263
- Beitr. Gesch. Erzstift 27.
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Sachbegriffe:
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Bearbeitung:
Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 40 f., Nr. 32.
- Zitierweise ↑
- „Heinrich gen. Kelterbaum von Kamp 1322, Eberbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1778> (Stand: 12.3.2006)