Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Jidel, Babette, geborene Fogel (1867) – Alsbach

Grab Nr. 990 → Lageplan (PDF), Alsbach, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Alsbach | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Stein des Dunkels und der Todesnacht

unter welchen schlummert eine angesehene Frau, tugendhaftes Weib,

Anmut und Krone ihres Gatten und Zier ihrer Kinder,

gekrönt mit guten Eigenschaften und geschmückt

mit ehrlichen Tugenden, (nach) Wohltätigkeit und Nächstenliebe strebend, Frau

B R E I N C H E

Tochter des Rabbi Moses Fogel aus der heiligen Gemeinde Sprendlingen,

Gattin des Herrn Isaak Jidel aus der heiligen Gemeinde

P F U N G S T A D T,

im Alter von 61 Jahren stieg ihre reine Seele

zu ihrem Ursprung auf, am Vorabend des Dienstags, den Neumondstag des Sivan

und ihr Leichnam wurde zur Bestattung befördert am Mittwoch, den 2. Sivan

des Jahres „im Zorn GEDENKE1 des Erbarmens” nach der kleinen Zählung.

Bitteres Weinen ergoss über sie ihr Gatte,

es häuften Klage und Jammer ihre Söhne und Töchter,

Geschrei und Geheul erhoben ihre Bekannten und Verwandten,

kostbarer als Perlen war sie für all ihre Freunde,

Pfade des Friedens und der Wahrheit – ihre Pfade,

sie ehrte den Schabbat und den Feiertag mit ihrer ganzen Kraft,

den guten und aufrechten Weg lehrte sie ihre Nachkommen,

ihre Hand breitete sie aus zu Gott zu jeder Zeit in ihren Bittgebeten,

sie wusste den Schwachen Gutes zu tun durch ihre Gaben,

zerschlagene Gemüter munterte sie mit ihren Worten auf,

bis in die Ewigkeit wird man den Geschlechtern (von) ihrer Gerechtigkeit erzählen

zum Vergnügen ihrer Seele, ihren Leichnam zur Auferstehung

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens. A M E N !

1 Der Zahlenwert des hebräischen Wortes GEDENKE ergibt die Zahl [5]627 (= 1867)

Rückseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Breinche Jidel aus Pfungstadt

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Jidel, Babette, geborene Fogel

    Geburtstag

    um 1806

    Sterbetag

    4.6.1867

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Sprendlingen

    Wohnort

    Pfungstadt

    Weitere Angaben

    Babette Jidel (StAmt Pfungstadt, Sterberegister Pfungstadt 1809-1875)

Anmerkungen:

Vater: Moses Fogel

Ehemann: Isaak Jidel

Indizes

Personen:

Breinche, Tochter des Moses Fogel, Ehefrau des Isaak Jidel (hebräische Namenform) · Moses Fogel, Vater der Breinche · Fogel, Moses · Isaak Jidel, Ehemann der Breinche · Jidel, Isaak · Breinche Jidel, geborene Fogel (bürgerlicher Name) · Jidel, Breinche, geborene Fogel · Breinche Fogel, verheiratete Jidel · Fogel, Breinche, verheiratete Jidel

Orte:

Pfungstadt · Sprendlingen

Sachbegriffe:

Rabbiner

Nachweise

Bearbeitung:

Benno Szklanowski, 1983/1984, bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013/2014

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg (1985): Vorderseite: B 2632/11, B 2632/12, B 2633/1, Rückseite: B 2528/27

Fotos:

Zitierweise
„Jidel, Babette, geborene Fogel (1867) – Alsbach“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/11855> (Stand: 1.7.2014)