Jüdische Grabstätten
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Meyer, Pessach (Besach) (1779) – Abterode
- Grab Nr. 329 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Größe:
66 x 116 x 11 cm (B x H x T)
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Platzierung:
stehend
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite (Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ist verborgen
ein Kenner der Geheimnisse, ein Gelehrter, der den Vorsitz
in der Akademie führte, eine starke Zeder unter denen, die die göttlichen Lehren geordnet zusammenstellen.
Vollkommen war er in der Bibel, Mischna und Gemara, ein sehr gebildeter Mann,
der große Gelehrte, der die Handwaschung mit besonderer Sorgfalt verrichtete.
Hier wird ihm ein Grab errichtet, (das) zum Verständnis und zur Lehre
dem angeleiteten aufrichtigen Volk dienen möge. Diese reine Hülle
der Gebeine strahlt (wie) Saphire, die unter uns hier und auf der Erde
leuchten mögen. Über ihn wehklagen sie: oh! der Fromme,
oh! der Demütige, der Lehrer der Gerechtigkeit der Söhne seiner Gemeinde!
Denn sein Duft war wie (der) der Blüten seiner Spezereien:
der Ausgezeichnete, der Scharfsinnige, unser Lehrer, der Herr und unser Meister, Herr Paseach, Sohn unseres
ehrwürdigen Lehrers Herrn Me'ir, sein Andenken [...]
Gerechten für das Leben der zukünftigen Welt. Es sei seine Seele
eingebunden im Bunde des Lebens. Er starb am heiligen
Schabbat, am 3. Nisan, und er wurde begraben am Sonntag, den 4. Nisan
Er möge sich erfreuen über das Gute, das verborgen ist für die Gerechten
(im Garten Eden ?) [5] 539 (= 20.3.1779). Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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Anmerkungen:
Herr Pessach (Paseach), Sohn des Lehrers Herr Me'ir sel. A., Gelehrter, Lehrer und Meister, gestorben am 20.03.1779.
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Bei dem Verstorbenen handelt es sich sicherlich um den 1744 genannten Pessach (Besach) Meyer zu Abterode (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 304).
Seine Frau war wegen des seltenen Vornamens zweifelsohne die erst 1804 verstorbene Gütel, Frau des Lehrers Pessach, [Grabnummer 365].
- Indizes ↑
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Personen:
Meyer, Besach (Pessach) · Pessach, Sohn des Meir · Meir, Vater des Pessach (Besach) Meyer · Gütel, Frau des Pessach · Pessach, Ehemann der Gütel · Meyer, Gütel, Frau des Pessach Meyer
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008
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Bildnachweise:
Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 1989 〈= Abterode-329_V〉
- Zitierweise ↑
- „Meyer, Pessach (Besach) (1779) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4874> (Stand: 5.6.2012)