Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Jekutiel (?), Sohn des Meier (1835) – Oberaula

Grab Nr. 116 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

51 x 94 x 11 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Beschreibung:

Bildarchiv Foto Marburg: B 2022/31

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein aufrichtiger Mann, der

auf dem Pfade der Guten wandelte.

Seine Seele (stieg hinauf) in die Höhen,

........

........ Das ist der ehrwürdige Jekutiel (?),

Sohn des Meier. Er starb

in gutem Ruf ...

am Dienstag, den 6. Iyyar

des Jahres [5] 595.

Bemerkungen:

Die Inschrift auf dem Grabstein ist sehr verwaschen.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Jekutiel (?), Sohn des Meier

    Sterbetag

    5.5.1835

    Geschlecht

    männlich

    Weitere Angaben

    Der Name Jekutiel hat in der jüdischen Namentradition auch die Bedeutung Kusl, i.e.Jacob/Joseph, oder Susmann. Die Eulogie deutet auf einen älteren Mann hin. Zum Zeitpunkt einer möglichen Geburt des Jekutiel sind nur zwei Me’ir in den Gemeinden des Friedhofsverbandes nachweisbar: Meier Wallach aus Ottrau und Meyer Jacob aus Frielingen. Der 1774 bei der Hochzeit seines Bruders Judmann genannte Jacob Wallach, Sohn des Meier Wallach aus Ottrau, erscheint bereits in den „Tabellen der Israeliten“ aus den Jahren 1816/17 nicht mehr. (HStAM Best. 340 von Dörnberg Nr. 2123, Best. 33b Nr. 191) Er findet auch keine Erwähnung in der „Grundliste der Israeliten“ aus dem Jahre 1838 (HStAM Best. 180 Ziegenhain 4694) Das Sterberegister der Synagogengemeinde Ottrau ist an dieser Stelle lückenhaft. Es könnte sich hingegen bei dem Verstorbenen um den 1779 geborenen Sohn Susmann des Meyer Jacob aus Frielingen und dessen erster, 1799 verstorbenen Ehefrau Bela (Nr. 12) handeln. In der „Tabelle über die im Amt Niederaula wohnenden Juden“ vom Januar 1817 wird Susmann Jacob als 38jähriger Vieh- und Fellhändler bezeichnet, welcher auch schlachtete und das Bürgerrecht anstrebte. Er war mit Beine Abraham aus Zwesten verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Töchter im Alter von drei bis acht Jahren. (HStAM Best. 33b Nr. 285). (Barbara Greve, 2013)

Anmerkungen:

Bei Jekutiel (?), Sohn des Meier könnte es sich um Susmann, Sohn des Meyer Jacob aus Frielingen und dessen Ehefrau Bela (Grab Nr. 12) handeln.

Indizes

Personen:

Jekutiel (?), Sohn des Meier · Meier, Vater des Jekutiel (?) · Susmann, Sohn des Meyer Jacob · Jacob, Susamann · Bela Jacob · Jacob, Bela

Orte:

Frielingen

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg: B 2022/31

Fotos:

Zitierweise
„Jekutiel (?), Sohn des Meier (1835) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10657> (Stand: 1.7.2014)