Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Lomnitz, Jakob (1936); Lomnitz, Ernestine geborene NN (1936) – Burghaun

Grab Nr. 702 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

114 x 101 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift, erst links dann rechts:)

Hier ruht

ein zuverlässiger Mann, der untadelig wandelte.

Seine Handlungen waren gut und trefflich.

Frühmorgens und abends eilte er zur Lehre und zum Gebet.

Sein Name ist bekannt zum Lob und Preis.

Herr Jakob, Sohn des Menachem Lomnitz.

Seine Seele verließ ihn am 30. Sivan [5] 696 (= 20.6.1936).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Hier ruht

eine Frau, sittsam und aufrichtig auf all ihren Pfaden;

stets war sie auf das Wohl ihres Mannes bedacht

und lenkte ihre Kinder zu Aufrichtigkeit.

Frau Esther, Tochter des Jehuda ha-Levi,

Ehefrau des Jakob Lomnitz

in Eiterfeld.

Sie starb am 7. Nisan [5] 696 n.d.k.Z. (= 30.3.1936).

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift im Sockel:)

Jakob und Ernestine Lomnitz

Eiterfeld.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Lomnitz, Jakob

    Sterbetag

    20.6.1936

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Bischhausen (Waldkappel)

    Wohnort

    Eiterfeld

  2. Lomnitz, Ernestine geborene NN

    Sterbetag

    30.3.1936

    Geschlecht

    weiblich

    Wohnort

    Eiterfeld

Anmerkungen:

1) Jakob Lomnitz aus Eiterfeld, gestorben am 20.06.1936, und seine Frau

2) Ernestine Lomnitz, gestorben am 30.03.1936.

Hebräische Namen:

1) Herr Jakob, Sohn des Menachem

2) Esther, Tochter des Jehuda ha-Levi.

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Jakob Lomnitz war wohl ein Sohn des Menke (Minke) Jakob Lomnitz zu Bischhausen und seiner aus Eiterfeld stammenden Frau Karoline geb. Nußbaum. Die Eltern wurden am 26.06.1856 vom Justizamt Eiterfeld für ehelich verbunden erklärt. Im Eheprotokoll vom 13.05.1856 heißt es: Minke Jakob Lomnitz aus Bischhausen, geboren am 20.05.1823, Sohn des am 12.05.1780 geborenen und bereits verstorbenen Jakob Lomnitz und der am 25.08.1790 geborenen und ebenfalls schon verstorbenen Giedel geb. Eichengrün, und seine Braut Karoline (Caroline) Nußbaum aus Eiterfeld, geboren am 12.12.1833, Tochter des Selig Nußbaum [Grabnummer 441] und der Fradel (Fradchen) geb. Bach [Grabnummer 508] (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 14, Band 1, Bl. 80 ff.). Die Grabsteine von Menke Lomnitz und seiner Frau Karoline geb. Nußbaum haben sich auf dem jüdischen Friedhof in Bischhausen (Gem. Waldkappel) erhalten. In den deutschen Inschriften der Steine heißt es: 1) Menke Lomnitz, geboren am 20.05.1823, gestorben am 09.05.1890, und 2) Karoline Lomnitz geb. Nussbaum, Witwe des Menke Lomnitz, geboren im November 1834, gestorben am 14.06.1905 (Karl Kollmann: Juden in Bischhausen. In: 1200 Jahre Bischhausen - Ein hessisches Dorf und seine Geschichte, Ringgau-Datterode 1986, S. 217-220, hier S. 220).

Der Geburtsname von Jakob Lomnitz's Frau Ernestine konnte nicht ermittelt werden.

Indizes

Personen:

Jakob, Sohn des Menachem · Lomnitz, Menachem, Vater des Jakob Lomnitz · Esther, Tochter des Jehuda ha-Levi · Jehuda ha-Levi, Vater der Ernestine Lomnitz geb. NN · Lomnitz, Menke Jakob · Lomnitz, Karoline geborene Nußbaum · Nußbaum, Karoline verheiratete Lomnitz · Lomnitz, Jakob · Lomnitz, Giedel geborene Eichengrün · Eichengrün, Giedel verheiratete Lomnitz · Nußbaum, Selig · Nußbaum, Fradel geborene Bach · Bach, Fradel verheiratete Nußbaum

Orte:

Bischhausen (Waldkappel) · Eiterfeld

Sachbegriffe:

Herren

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Lomnitz, Jakob (1936); Lomnitz, Ernestine geborene NN (1936) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4006> (Stand: 5.6.2012)