Jüdische Grabstätten
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Chambré, Löb (1868) – Lich
- Grab Nr. 2 → Lageplan (PDF), Lich, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Lich | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Platzierung:
stehend
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Beschreibung:
Grabsteinform wie bei seiner Ehefrau Rosa Chambré (Grabstein Nr. 5): Roter Sandstein, oben mit einem Rundbogen in der Mitte und zwei Spitzbögen auf den Seiten, darin zwei Blüten und in der Mitte ein Stern. Zwischen deutschem und hebräischem Text Lilienblüte mit langem Stängel. Im deutschen Gedichttext sind die rechts des Schrägstrichs stehenden Reimworte eingerückt in eine neue Zeile. Mit dem „Text“ (Sprüche Salomonis 16,31: „Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden“) ist wohl der „Leich-Text“ gemeint, der Predigttext für die Beerdigung.
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
deutsch, hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite (Deutsche Inschrift, linke Spalte:)
Hier ruht
Löb Chambre aus Lich
gest. 21. März 1868.
beerdigt 24. März (5628)
(Deutsche Inschrift, linke Spalte:)
Ruhe nun in sanftem /Schlummer
In der Erde kühlem/Schoos.
hier entwichen allem/Kummer;
Ist der Friede nun dein/Loos.
Noch umstehen wir dein/Grab,
Schauen wehmuthsvoll/hinab.
Doch zur Ruhe gehn auch/wir.
Gott sei dank wir folgen/dir.
Text Spr. Sal. 16,31
(Übersetzung der hebräischen Inschrift, rechte Spalte:)
1 Hier ruht
2 ein rechtschaffener und redlicher Mann,
3 er wandelte untadelig und übte Gerechtigkeit,
4 er fürchtete Gott all seine Tage,
5 recht in seinem Glauben lebte er.
6 Das ist Juda, der Sohn des Moses.
7 Er starb in hohem und gutem Alter
8 am heiligen Schabbat, dem 27. Adar,
9 und wurde begraben in gutem Ruf
10 am 1. Nissan [5]628 nach der kleinen Zählung.
11 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
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Ausführung:
eingetieft
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Chambré, Löb
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Geburtstag
1788
Sterbetag
21.3.1868
Bestattungsdatum
24.3.1868
Geschlecht
männlich
Wohnort
Beruf
Zeugweber, Hausierer mit Baumwollezeug und Leinen, Ellenwarenkrämer
Funktion
Weitere Angaben
Juden in Lich. Birklar, Langsdorf, Muschenheim und Ettingshausen. Von Hanno Müller, Friedrich Damrath, Monica Kingreen und Klaus Konrad-Leder. Lich 2010. Bd. 1, S. 70f, Bd. 2, S. 342.
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Anmerkungen:
Vater: Moses
1. Ehefrau: Reitz Fried(e)wald
2. Ehefrau: Röschen/Radeline Wolfskehl (Grabstein Nr. 5)
Söhne: Moses, Chambré, Carl Chambré (Grabstein Nr. 36)
Töchter: Henriette Chambré, Johanna Chambré, verheiratete Weitzenkorn
Schwiegersohn: Josef Weitzenkorn
- Indizes ↑
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Personen:
Juda, der Sohn des Moses · Moses, Vater des Löb · Schamber, Löb · Schambry, Löb · Chambré, Reitz, geborene Friedwald · Chambré, Reitz, geborene Friedewald · Friedwald, Reitz, verheiratete Chambré · Friedewald, Reitz, verheiratete Chambré · Chambré, Röschen, geborene Wolfskehl · Chambré, Radeline, geborene Wolfskehl · Wolfskehl, Röschen, verheiratete Chambré · Wolfskehl, Radeline, verheiratet Chambré · Chambré, Henriette · Chambré, Johanna, verheiratete Weitzenkorn · Weitzenkorn, Johanna, geborene Chambré · Weitzenkorn, Josef
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Orte:
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Sachbegriffe:
Händler · Weber · Sterne · Lilienblüten
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
Hanno Müller, Friedrich Damrath, Monica Kingreen und Klaus Konrad-Leder (2010), Bernd Vielsmeier (2018)
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Bildnachweise:
Hanno Müller, Fernwald
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 2009 〈= Lich-002_V1〉
- Vorderseite, Aufnahme 2009 〈= Lich-002_V2〉
- Zitierweise ↑
- „Chambré, Löb (1868) – Lich“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17459> (Stand: 24.9.2018)