Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Brandes, Gerson (1822) – Witzenhausen

Grab Nr. 25 → Lageplan (PDF), Witzenhausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Witzenhausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

84 x 104 x 9 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Die Inschrift ist erhaben ausgeführt. Die in der Transkription punktiert wiedergegebenen Buchstaben der Zeilen 5-9 ergeben von oben nach unten gelesen den Namen Gerson, Sohn des Samuel (= Akrostichon).

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Herr Gerson, Sohn des Herrn Samuel Brandes. Er starb

in der Nacht des Ausgangs von Simchat Tora (= 23. Tischri)

[5] 583 n.d.k.Z. (= 8.10.1822)

ruht hier.

Ein Fremder warst du hier, denn was sind wir und was ist unser Leben?

Dort in deiner Ruhestätte wirst du wohnen, und wir in unserem Kummer.

Deine Seele (weilt) im Garten Eden, dies ist unser Trost.

Von Gott wirst du gelobt, auch beten wir [.....]

Samuel war für seine Generation so wie du es warst für unsere Familie.

Deine Kinder gaben dir Nahrung alle Tage unseres Lebens.

[........]

Ausführung:

erhaben

Bemerkungen:

Die letzten Zeilen der Inschrift sind einbetoniert und nicht zugänglich.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Brandes, Gerson

    Sterbetag

    8.10.1822

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Witzenhausen

    Wohnort

    Witzenhausen

    Funktion

    Schutzjude

Anmerkungen:

Gerson Brandes, gestorben am 08.10.1822.

Hebräischer Name: Herr Gerson, Sohn des Herrn Samuel.

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Gerson Brandes (auch Brandus), seit 1779 als Schutzjude in Witzenhausen unter dem patronymischen Namen Gerson Samuel nachweisbar, geboren um 1738/40 (Angaben differieren). Er war wohl ein Sohn des Samuel Gerson [Grabnummer 205], dessen Haus er besaß, und verheiratet mit Süßchen (Sischen) geb. Grünthal (auch geb. Markus), gebürtig aus Schenklengsfeld, wohl einer Schwester des Herz Markus Grünthal zu Witzenhausen, die am 16.06.1830 im Alter von 81 Jahren in Witzenhausen starb und deren Grabstein nicht aufgefunden werden konnte. (Alle Angaben dieses Absatzes nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)

Eine erste Ehefrau des Gerson Brandes könnte die bereits 1769 verstorbene Freitche, Frau des Gerson, des Sohnes des Samuel, [Grabnummer 72] gewesen sein.

Indizes

Personen:

Brandes, Süßchen geborene Grünthal · Grünthal, Süßchen verheiratete Brandes · Gerson, Sohn des Samuel · Gerson Samuel · Samuel, Gerson · Gerson, Samuel · Samuel Gerson · Markus, Süßchen verheiratete Brandes · Grünthal, Herz Markus · Freitche, Frau des Gerson

Orte:

Schenklengsfeld · Witzenhausen

Sachbegriffe:

Inschriften, erhabene · Akrostichen · Schutzjuden · Herren

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 2004.

Fotos:

Zitierweise
„Brandes, Gerson (1822) – Witzenhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4228> (Stand: 6.5.2021)