Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Speier, Hannchen geborene Rosenthal (1873) – Burghaun

Grab Nr. 459 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

65 x 122 x 8 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

die geachtete und sittsame Frau, Frau

Hanna,

Ehefrau des Simon Speier von hier.

Ach! du bist nicht mehr bei uns, wie sehnt sich

mein Innerstes nach dir!

Das Licht des Herrn leuchte in deinem Zelte.

Er möge von mir nehmen Kummer und Gram.

Ihre Hände reichte sie dem Armen,

denn Wohltätigkeit zu üben war ihr

ganzes Streben, und alle ihre Leiden

ertrug sie in Liebe. Daher wurde sie

eingesammelt in der Fülle ihrer Tage. Sie starb in gutem

Ruf am Freitag, den 22.

Kislev [5] 634 n.d.k.Z. (= 12.12.1873).

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Bemerkungen:

Der Stein ist mit einer alten Grabnummer versehen.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Speier, Hannchen geborene Rosenthal

    Geburtstag

    1843

    Sterbetag

    12.12.1873

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Walldorf (Thüringen)

    Wohnort

    Burghaun

Anmerkungen:

Hanna Speier, Ehefrau des Simon Speier [Grabnummer 637] zu Burghaun, gestorben am 12.12.1873 im Alter von 30 Jahren.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 124 (Sterberegister Burghaun 1863-1900 mit Lücken).

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Die Verstorbene, meist Hannchen genannt, war eine geborene Rosenthal und stammte aus Walldorf. Am 07.01.1862 heiratete sie Simon Speier [Grabnummer 637] aus Burghaun und hatte mit ihm 3 Kinder. (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 273; das Hochzeitsdatum nach HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 588)

Simon Speier und seine Frau Hannchen geb. Rosenthal waren 1) Geschwisterkinder, da ihre Mütter Merle Speier geb. Poppert [Grabnummer 390] und Karoline Rosenthal geb. Poppert [Grabnummer 510] Schwestern waren, und 2) durch die 1860 erfolgte Eheschließung des Marum Speier [Grabnummer 81], Vater Simons, mit der Mutter Hannchens auch zugebrachte Geschwister. Deswegen bedurfte es zu ihrer Eheschließung einer besonderen kostenpflichtigen Genehmigung, die am 06.11.1861 erteilt wurde. (HStAM, Bestand 100, Nr. 2239)

Indizes

Personen:

Rosenthal, Hannchen verheiratete Speier · Speier, Simon · Speier, Merle geborene Poppert · Poppert, Merle verheiratete Speier · Speier, Marum · Speier, Karoline geborene Poppert · Rosenthal, Karoline geborene Poppert · Poppert, Karoline verheiratete Rosenthal und Speier

Orte:

Burghaun · Walldorf (Thüringen)

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Speier, Hannchen geborene Rosenthal (1873) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/3911> (Stand: 5.6.2012)