Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Hendel, Frau des Moses (1823) – Binsförth

Grab Nr. 89 → Lageplan (PDF), Binsförth, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Binsförth | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

57 x 65 x 8 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine tugendhafte Frau,

Wohltätigkeit übte sie aus

wie Abigail. Ihre Seele stieg auf

in die himmlischen Höhen;

die Gebote des Herrn bewahrte sie.

Sie liebte Frieden und jagte nach

Frieden und Sicherheit (?): Hendel,

Ehefrau des ehrwürdigen Moses, M"F (Malsfeld).

Sie verstarb am 2. Rosch ha-Schanah

[5] 584 (= 6.9.1823). Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Hendel, Frau des Moses

    Sterbetag

    6.9.1823

    Geschlecht

    weiblich

    Wohnort

    Malsfeld

Anmerkungen:

Hendel, Frau des Moses aus Malsfeld, gestorben am 06.09.1823.

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Wahrscheinlich handelt es sich hier um Hendel Rosenblatt geborene Speier (Speyer), die Witwe des Moses Noah zu Malsfeld, der den Namen Rosenblatt noch nicht führte. Aus der Ehe ging ein 1766 geborener Sohn Noah (Noah Moses) Rosenblatt hervor, der vor 1794 Esther geb. NN heiratete [siehe Grabnummer 168]. (vgl. Preuschhof, Eckhard: Nachkommen von Mayer/Moses Noa in Malsfeld, online unter http://www.jinh.site50.net, Stand: 31.08.2008)

Der Grabstein des Moses Noah war noch 1938 in Binsförth erhalten; die hebräische Inschrift besagte, dass Moses, Sohn des Noah, aus M"F (= Malsfeld) am Sonntag, den 6. Sivan 5549 (= 31.05.1789) verstorben sei (HHStAW, Abt. 365, Nr. 72). Er war wohl ein Sohn des 1744 in Malsfeld genannten Noah Daniel (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 301).

Sicherlich waren auch Salomon Rosenblatt [Grabnummer 129] zu Binsförth, Daniel Rosenblatt [Grabnummer 179] zu Beiseförth und Levi Rosenblatt zu Röhrenfurth [siehe zu ihm Grabnummer 157], die alle aus Malsfeld stammten und deren Vater Moses hieß, Söhne des oben genannten Moses Noah und seiner Frau Hendel.

Indizes

Personen:

Moses, Ehemann der Hendel · Noah, Moses · Moses Noah · Noah Daniel · Daniel, Noah · Moses, Sohn des Noah · Noah, Hendel geborene Speier · Speier, Hendel verheiratete Noah bzw. Rosenblatt · Rosenblatt, Hendel geborene Speier · Rosenblatt, Noah · Rosenblatt, Esther geborene NN · Rosenblatt, Salomon (I) · Rosenblatt, Daniel (I) · Rosenblatt, Levi

Orte:

Beiseförth · Binsförth · Malsfeld · Röhrenfurth

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 1998, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Bildnachweise:

VS: B 22.210/27.

Fotos:

Zitierweise
„Hendel, Frau des Moses (1823) – Binsförth“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/1099> (Stand: 5.6.2012)