Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Braunschweiger, Liebmann (1935) – Burghaun

Grab Nr. 699 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

59 x 106 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein angesehener, gerechter, gottesfürchtiger Mann.

Dies ist der Chawer Herr Elieser, Sohn des

Samuel Braunschweiger - das Andenken des Gerechten zum Segen! -,

Lehrer und Kantor in der heiligen Gemeinde Hünfeld.

Er starb am Rüsttag des heiligen Schabbat, Abschnitt ba-midbar (Perikope, Num. 1,1 ff.),

am 28. Iyyar, und er wurde begraben am Sonntag, am Neumondstag

des Sivan [5] 695 n.d.k.Z. (= 31.5.1935).

Es klagt und weint deine ganze Gemeinde,

und deine ganze Familie, daß dein Geist nicht mehr zurückkehrt.

Frieden suchtest und verfolgtest du,

auf ruhigen Gewässern führtest du deine Gemeinde.

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

LEHRER LÜBMANN (!) BRAUNSCHWEIGER

HÜNFELD

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Braunschweiger, Liebmann

    Geburtstag

    4.4.1871

    Sterbetag

    31.5.1935

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Steinbach (Gem. Burghaun)

    Wohnort

    Hünfeld

    Beruf

    Lehrer

    Funktion

    Kantor

Anmerkungen:

Liebmann (Lübmann) Braunschweiger, Lehrer und Kantor in Hünfeld, gestorben am 31.05.1935.

Hebräischer Name: Chawer Herr Elieser, Sohn des Samuel.

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Liebmann Braunschweiger wurde am 04.04.1871 in Steinbach als Sohn des Bonum Braunschweiger [Grabnummer 581] und der Jette geb. Nußbaum [vielleicht Grabnummer 619] geboren. Etwa 1880 zog er mit seinen Eltern und Geschwistern nach Burghaun. Liebmann war zunächst Lehrer in Erdmannrode, dann von 1904 bis 1924 in Hünfeld. Mit seiner Frau Rosa geb. Levi (geb. 04.06.1876 in Straußenhaus über Neuwied) lebte er im Haus der Synagoge am Niedertor in Hünfeld. Rosa und ihre drei Kinder konnten später nach Palästina auswandern. (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 61 und 268 mit weiteren Angaben, und Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Die Familie Joseph Strauss in Hünfeld, Fulda 2006, S. 22 f. und 36).

Indizes

Personen:

Braunschweiger, Jette geborene Nußbaum · Nußbaum, Jette verheiratete Braunschweiger · Braunschweiger, Bonum (III) · Braunschweiger, Rosa geborene Levi · Levi, Rosa verheiratete Braunschweiger · Elieser, Sohn des Samuel

Orte:

Burghaun · Erdmannrode · Hünfeld · Israel · Palästina · Steinbach (Gem. Burghaun) · Straußenhaus (bei Neuwied)

Sachbegriffe:

Lehrer · Kantoren · Herren · Chawerim

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Braunschweiger, Liebmann (1935) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4003> (Stand: 5.6.2012)