Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Oppenheim, Joseph Lehmann (I) (1837) – Abterode

Grab Nr. 449 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

59 x 85 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein Mann, der sich von seiner Hände

Arbeit ernährte und den Bedürftigen von seinem Brot gab.

Sein Leben lang befasste er sich mit den Geboten

und mit gottgefälligen Werken. Joseph,

genannt Juspa, Sohn des Herrn Jehuda, genannt

Lehmann. Gestorben am Sonntag, den 21.,

und begraben am Montag, den 22. Cheschvan

[5] 598 n.d.k.Z. Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens

im Garten Eden, Amen.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Oppenheim, Joseph Lehmann (I)

    Sterbetag

    19.11.1837

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Abterode

    Wohnort

    Abterode

    Beruf

    Pferdehändler

    Funktion

    Gemeindevorsteher · Vorsteher

Anmerkungen:

Joseph genannt Juspa, Sohn des Herrn Jehuda genannt Lehmann, gestorben am 19.11.1837.

Laut Sterberegister: Joseph Lehmann Oppenheim, Pferdehändler zu Abterode, gestorben am 19.11.1837 im Alter von 71 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 38).

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Der Verstorbene wird in einer Liste der Juden in Abterode aus dem Jahr 1809 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) als Joseph Leman Obenheim, geboren am 08.07.1765 in Abterode, zusammen mit seiner Frau Giedel geb. Uhri, geboren am 04.05.1779 in Reichensachsen, und drei ab 1802 geborenen Kindern genannt.

Bei den Geburten weiterer Kinder am 06.12.1809 und am 04.08.1812 wird der Geburtsname Giedels mit Uhrel und Urie Plaut angegeben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 40). Sie dürfte also die Tochter eines Uri (bürgerlich vielleicht Feist) Plaut zu Reichensachsen gewesen sein.

In einer weiteren Liste der Juden in Abterode aus dem Jahr 1823 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 34) erscheint Joseph Lehmann Oppenheim dann als Joseph Oppenheim, geboren 1767 (!) in Abterode, mit seiner zweiten Frau Sara [geb. Ballin, Grabnummer 444] und acht Kindern; der Liste zufolge stammten von diesen Kindern fünf zwischen 1803 und 1814 geborene aus erster Ehe und drei zwischen 1817 und 1822 geborene aus zweiter Ehe.

Joseph Lehmann Oppenheims erste Frau Giedel müsste demnach zwischen 1814 und 1817 verstorben sein; ein ihr gesetzter Grabstein ließ sich in Abterode nicht finden.

Joseph Lehmann Oppenheim wurde nach Angaben aus dem Jahr 1823 (in HHStAW, Abt. 365, Nr. 34) am 01.01.1822 durch die meisten Stimmen der Gemeindemitglieder zu einem Gemeindevorsteher in Abterode gewählt, zunächst befristet bis zum 01.01.1824.

Als Vater Joseph Lehmann Oppenheims käme der 1781 verstorbene Jehuda Isaak genannt Lehmann [Grabnummer 331] in Betracht.

Indizes

Personen:

Oppenheim, Sara geborene Ballin · Ballin, Sara verheiratete Oppenheim · Joseph genannt Juspa, Sohn des Jehuda genannt Lehmann (= Joseph Lehmann Oppenheim (I), Abterode) · Juspa, Sohn des Jehuda genannt Lehmann (= Joseph Lehmann Oppenheim (I), Abterode) · Jehuda genannt Lehmann, Vater des Joseph Lehmann Oppenheim (I) · Lehmann, Vater des Joseph Lehmann Oppenheim (I) · Oppenheim, Giedel geborene Plaut · Plaut, Giedel verheiratete Oppenheim · Uri, Giedel verheiratete Oppenheim · Plaut, Feist (?, Uri) · Jehuda Isaak genannt Lehmann · Lehmann bzw. Jehuda Isaak genannt Lehmann

Orte:

Abterode · Reichensachsen

Sachbegriffe:

Herren · Pferdehändler · Gemeindevorsteher · Vorsteher

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.

Fotos:

Zitierweise
„Oppenheim, Joseph Lehmann (I) (1837) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5008> (Stand: 5.6.2012)