Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Kayser, Süßchen geborene Kayser (1870) – Witzenhausen

Grab Nr. 138 → Lageplan (PDF), Witzenhausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Witzenhausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

75 x 100 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

die angesehene, sittsame und anmutige Frau,

Frau Süßchen Kayser, Witwe ihres Mannes, des ehrwürdigen

Ascher, genannt Anschel Kayser, Friede sei mit ihm.

Diese war davor Witwe des ehrwürdigen

Wolf Oppenheim, Friede sei mit ihm.

Untadelig und gerecht waren ihre Pfade und die Werke ihrer Hände.

Und sie sprach Wahres mit ihrem Herzen und ihrer Seele.

Mit ihrer Zunge verleumdete sie nicht; eine tapfere Frau,

als sie getötet wurde, wer findet sie?

Sie stieg auf zu ihren Vätern, die im Himmel

am Dienstag, den 26. Aw, und sie wurde begraben am Donnerstag, den 28.

Aw [5] 630 n.d.k.Z. (= 23.8.1870) mit Ehre und Würde.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Kayser, Süßchen geborene Kayser

    Geburtstag

    12.10.1782

    Sterbetag

    23.8.1870

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Witzenhausen

    Wohnort

    Witzenhausen

Anmerkungen:

Süßchen Kayser geborene Kayser, Witwe des Assur (Ascher genannt Anschel) Kayser [Grabnummer 89] und zuvor Witwe des Wolf Oppenheim, geboren in Witzenhausen, gestorben am 23.08.1870 im Alter von 87 Jahren, 10 Monaten und 11 Tagen.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 822 (Sterberegister Witzenhausen 1826-1894).

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Süßchen Kayser geb. Kayser, geboren 1782, Tochter des David Kayser [wahrscheinlich Grabnummer 81] und der Röschen geb. Salomon bzw. Salomon Gumbert [Grabnummer 21]. Sie heiratete in erster Ehe um 1809/10 den Handelsmann Wolf Oppenheim und in zweiter Ehe wohl 1823 den Handelsmann und Witwer Assur Kayser [Grabnummer 89].

Wolf Oppenheim war der um 1772/73 geborene Sohn des Moses Samuel [Grabnummer 64] und seiner Frau Mingel (Minkel) [Grabnummer 76], die als Witwe wohl 1808 den Familiennamen Oppenheim annahm. Wolf Oppenheim wurde am 24.11.1810 Bürger zu Witzenhausen und starb "mehrere Jahre" vor dem 12.07.1822. Sein Grabstein konnte nicht aufgefunden werden.

(Alle Angaben dieses Abschnitts nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)

Indizes

Personen:

Oppenheim, Süßchen geborene Kayser · Kayser, Süßchen verheiratete Oppenheim und Kayser · Kayser, Assur · Oppenheim, Wolf · Kayser, David (I) · Kayser, Röschen geborene Salomon bzw. Salomon Gumbert · Salomon, Röschen verheiratete Kayser · Gumbert (Salomon Gumbert), Röschen verheiratete Kayser · Moses Samuel · Samuel, Moses · Oppenheim, Mingel geborene NN · Samuel, Mingel geborene NN

Orte:

Witzenhausen

Sachbegriffe:

Handelsmänner · Bürger

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 2004.

Fotos:

Zitierweise
„Kayser, Süßchen geborene Kayser (1870) – Witzenhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5023> (Stand: 5.6.2012)