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Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

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Christus am Ölberg (Oppenheim · Katharinenkirche)

Oppenheim · Katharinenkirche (Lage anzeigen) → Scheiben aus ungeklärtem Zusammenhang
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

134-1-19-01

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

401 f.

Nr.:

30

Titel:

Christus am Ölberg (Oppenheim · Katharinenkirche)

Anmerkung:

Rheinland (Köln?), um 1480/85.

H. 74 cm, B. 55 cm. – Feld 7b. – Hunecke 1988, S. 218–220; Rauch 1994, I, S. 84, Nr. 31; Rehm 1999, Nr. 310.

Datierung:

um 1480/85

Zuordnung:

Oppenheim · Katharinenkirche » Scheiben aus ungeklärtem Zusammenhang

Katalog

Inschrift

Am unteren Rand 1888 hinzugefügt: <Christus in Gethsemane.>

Erhaltung

Von drei kleinen Ergänzungen abgesehen, bewahrt die ursprünglich schmale, hohe Scheibe im Kern noch ihren originalen Bestand, der jedoch sowohl durch viele mit Sprungbleien geflickte Sprünge als auch durch einen äußerst schlechten Erhaltungszustand der Bemalung gestört ist. Die seitlichen Randstreifen waren bereits in Geisenheim in Form einer Pilasterrahmung vorhanden (Fig. 295) und wurden 1888 durch eine neutrale weiße Einfassung ersetzt.

Ikonografie, Komposition

Christus kniet im Zentrum des Bildfeldes betend vor einem Felsen, auf dem ein Kelch mit einer Hostie steht. Um ihn herum lagern die schlafenden Jünger Petrus, Johannes Ev. und Jakobus, während im Hintergrund bereits die Häscher nahen, um Christus gefangen zu nehmen (Mt 26,36–46; Mc 14,32–42; Lc 22,39–46).

Farbigkeit

Grisaille in graubraunem Grundton; Farbakzente setzen allein das blaue Gewand des Hl. Petrus und die silbergelben Nimben Christi und der Jünger sowie der ebenfalls mit Silbergelb getönte Kelch auf dem Felsen.

Stil, Datierung

Die Scheibe ist mit größter Wahrscheinlichkeit von derselben Werkstatt geschaffen worden, aus der die Scheiben Nr. 1f. hervorgegangen sind (Abb. 200f.). Sie steht ihnen nicht nur in ihrer Farbigkeit und in ihrer technischen Ausführung nahe, sondern zeigt auch in den Gewändern Christi und der Jünger denselben Radier- und Malstil, für den etwas unsystematisch gesetzte, immer wieder neu ansetzende kurze, lichte Parallel- und Kreuzschraffuren kennzeichnend sind (s. S. 382).

Bildnachweis:

Worms, StA, Nr. M 1172a; CVMA A 10913, A 10970 (Detail)

Indizes
Iconclass:

73D31 = Gethsemane, Ölberg (Matthäus 26:36-56; Markus 14:32-52; Lukas 22:39-53; Johannes 18:1-12)

Sachbegriffe:

Inschriften · Felsen · Kelche · Hostien · Häscher · Grisaillen · Nimben

Personen:

Jesus Christus · Johannes <Evangelist> · Petrus <Apostel> · Jakobus <der Ältere>

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Christus am Ölberg. Qhs. n VII, Nr. 30. Rheinland (Köln?), um 1480/85 – CVMA Band III/1, S. 619 Abb. 234.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Andrea Gössel)
  2. Christus am Ölberg: ES [= Erhaltungsschema] Qhs. n VII, Nr. 30 – CVMA Band III/1, S. 401 Fig. 339.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)

Scheiben aus ungeklärtem Zusammenhang: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Christus am Ölberg (Oppenheim · Katharinenkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/134-1-19-01> (aufgerufen am 04.05.2024)