Jüdische Grabstätten
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Rapp, Marum (1858) – Burghaun
- Grab Nr. 380 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Größe:
66 x 95 x 13 cm (B x H x T)
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Platzierung:
stehend
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite (Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein weiser Mann, gepriesen in den Toren,
jung an Jahren, aber dennoch reich an Taten.
Denn er leitete die Kleinen Israels
wie ein treuer Hirte in seiner Gemeinde E(iter)f(eld) manche
Jahre mit Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit; und in vollkommener
Treue verrichtete er
alle Arbeiten im Weinberg des Herrn Zebaoth.
Alles sei daher ihm und seiner Mutter zum Heil;
denn reichlicher Lohn ist ihm bereitet. Dies ist
der Chawer, Herr Meir, Sohn des Chawer, Herrn
Uri Schraga aus E(iter)f(eld). Er starb und wurde begraben in gutem
Ruf an Schoschan Purim (= 15. Adar) [5] 618 n.d.k.Z. (= 1.3.1858).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens, Amen, Sela.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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Anmerkungen:
Chawer Herr Me'ir, Sohn des Chawer Herrn Uri Schraga, Lehrer in Eiterfeld, gestorben am 01.03.1858.
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Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den Lehrer Marum Rapp.
Im Eheprotokoll des Justizamts Eiterfeld vom 01.08.1850 heißt es, dass der israelitische Privatlehrer Marum Rapp zu Eiterfeld, geboren am 15.11.1813, Sohn des verstorbenen Feist Jakob Rapp [Grabnummer 304] und der ebenfalls verstorbenen Gelle geb. Markus zu Eiterfeld, und seine Braut Mine (Minne) Hahn aus Eiterfeld [Grabnummer 464] einander die Ehe zugesagt haben. Daraufhin wurden die Brautleute am 16.08.1850 vom Justizbeamten für ehelich verbunden erklärt. (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 23, lfd. Nr. 54)
Zwischen 1849 und 1854 erscheint der Lehrer Marum Rapp mehrfach als Zeuge in den Eheprotokollen des Justizamts Eiterfeld. Dabei wird sein Geburtsdatum unterschiedlich mit 09.12.1816, 16.11.1814 und 16.11.1813 angegeben (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 18, S. 394; ebenda, Band 25, S. 546 ff.; HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 14, Band 1, Bl. 15 ff.).
Im Wohnhaus des Lehrers Rapp war bis 1857 das Schullokal der israelitischen Schule Eiterfeld untergebracht (Dönch, Hartmut: Über die israelitische Gemeinde und die israelitische Schule in Eiterfeld, in: Christl, Rudolf (Hrsg.): 1150 Jahre Dorf und Markt Eiterfeld, S. 312-317, hier S. 314).
- Indizes ↑
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Personen:
Rapp, Mine geborene Hahn · Hahn, Mine verheiratete Rapp · Meir, Sohn des Uri Schraga · Rapp, Gelle geborene Markus · Markus, Gelle verheiratete Rapp · Rapp, Feist Jakob
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)
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Bildnachweise:
Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 1985 〈= Burghaun-380_V〉
- Zitierweise ↑
- „Rapp, Marum (1858) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/3738> (Stand: 5.6.2012)