Grabdenkmäler
- Titelansicht
- Rasteransicht
- Listenansicht
- Detailansicht
Säugling Georg Wilhelm Herzog von Schleswig-Holstein 1652, Homburg
- Bad Homburg · Gem. Bad Homburg v. d. Höhe · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
- Standort ↑
-
Standort:
-
Gebäude / Areal:
Bad Homburg, Schlosskirche, Fürstengruft
-
Angaben zum Standort:
Er war ehemals an der nordöstlichen Gruftwand aufgestellt.
-
Angaben zum Aufbewahrungsort:
Befindet sich seit 1936/37 im Wandregal unten als dritter Sarkophag von links.
- Merkmale ↑
-
Datierung:
1652
-
Typ:
-
Erhaltung:
-
Größe:
61 x 22 cm (B x H)
-
Größe der Buchstaben:
0,5 cm
- Beschreibung ↑
-
Beschreibung:
Sarkophag des Säuglings Georg Wilhelm Herzog von Schleswig-Holstein.1) Kleiner Kindersarkophag aus Zinn mit beschriftetem Deckel. Oben auf dem Deckel sind ein großes Kreuz und darin die Grabinschrift in 31 Zeilen eingraviert, und zwar auch auf den bis auf die Schrägen hinunterreichenden Kreuzbalken – der Knick ist in der Edition nicht markiert –, etliche Zeilen wurden vorliniert. Der Sarkophag ist mit Buckeln verziert, an den unteren Längsseiten sind Tragringe angebracht. Als wenige Worttrenner dienen ungeformte Punkte auf der Zeilenmitte.
- Hamel, Namens-Verzeichniß Nr. 33, Liste der Bestatteten nach Hamel Nr. 34.
-
Geschlecht, Alter, Familienstand:
-
Stand:
-
Dargestellte Personen:
Philipp Ludwig, Begründer der Linie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg († 1689) mit späterem Sitz auf Schloss Wiesenburg bei Zwickau, hatte am 5. Mai 1650 in zweiter Ehe Anna Margareta († 1686), eine Tochter des Landgrafen Friedrich I. von Hessen-Homburg (Kat.-Nr. 246) und der Margareta Elisabeth von Leiningen-Westerburg (Kat.-Nr. 323), in Homburg geheiratet.3) Das Knäblein war ihr zweites Kind. Die frühen Kinder aus dieser Ehe sind alle noch in Homburg, Ober-Mörlen oder auf Burg Lissberg, also im Einzugsbereich der Landgrafschaft Hessen-Homburg, geboren; so erklären sich Bestattungen von Kindern, also Nachkommen des genannten Ehepaares und somit Herzöge bzw. Herzoginnen von Schleswig-Holstein, in der Homburger Fürstengruft.
- Vgl. Knetsch, Haus Brabant 380 XXIII 6 und Europ. Stammtafeln NF I, 3 Taf. 282, 288.
-
Sonstiges:
Das G zeigt durchweg eine unter die Grundlinie gezogene, nach links ausschwingende Cauda, auch ist der Bogen fallweise oben über die Oberlinie ausgezogen. D hat ein nach links verlängertes und nach oben aufgebogenes oberes Bogenende. Die I-Punkte sind kleine Sternchen.
- Inschrift ↑
-
Umschrift:
VON GOTTES GN/ADEN GEORG / WILHELM / ERBE ZV NO/
RWEYEN HERZOG ZV SCHLESWIG / HOLSTEIN STORMARN VND /
DER DIETMARSCHEN GRAVE ZV / OLDENBVRG VNND DELMEN-
HOR/ST GEBOREN ZVR HASELECK2) / ANNO 1652 / DEN · 26 · IAN/
VARII · MIT/TAGS ZWI/SCHEN 11 / VND 12 VH͜R / VND NOCH / DIE-
SEN / TAG ABEN/DS ZWIS/CEN Na) 4 · / VND 5 VH͜R / ALLERSE/LIGST
IN / CHRISTO / SEINEM / ERLÖSE/Rb) ENTS/CHLAFEN / SEINES / AL-
TERS / 5 STVN/DTc)
- Zwischen CEN und dem nachfolgenden N ein Spatium, zusätzlich wohl drei verbindende Querstriche.
- Das R noch auf der voranstehenden Zeile mit einem Schaft begonnen.
- Es folgen noch drei Querstriche und eine Vignette.
- Es dürfte sich um den in relativer Nähe zu Bad Homburg in Ober-Mörlen (Wetteraukreis) gelegenen, 1367 erstmalig genannten Hof Hasselheck handeln, vgl. zu diesem Zichner, Hof Hasselheck und Dehio, Hessen II (2008) 634f.
-
Schrift:
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Schasse (Schlosskastellan): Beschreibung der in der Landgräflichen Familiengruft des Königlichen Schlosses zu Homburg v. d. H. befindlichen Särge (zu Bd. Ia S. 12. 9b) (Ms. in der Fachbibliothek des Schlosses in Bad Homburg v. d. Höhe, Fs HG 98); Übertragung von Barbara Dölemeyer (Typoskript, zur Verfügung gestellt Januar 2018), S. 16 Nr. 34, Übertragung Dölemeyer Nr. 34.
-
Bearbeitung:
- Zitierweise ↑
- „Säugling Georg Wilhelm Herzog von Schleswig-Holstein 1652, Homburg“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2518> (Stand: 20.3.2023)