Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Frankfurt am Main, Auswanderungsberatungsstelle

Frankfurt am Main, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main
In der NS-Zeit: Braubachstraße
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verwaltung

Subkategorie:

Stadtverwaltung

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

In der Frankfurter Braubachstraße befand sich die für Hessen zuständige Auswanderungsberatunsstelle. Jeder Ausreisewillige, sowohl Jude aus auch „Arier“ – auch wenn letztere hier in keinem Fall beraten worden sind – hatte vor seiner Emigration hier ein obligatorisches Beratungsgespräch zu absolvieren. Von dieser Behörde wurden auch die Gutachten über die Wirtschaftlichkeit der Auswanderung erstellt. Von dieser Behörde wurden die potenziellen Auswandere zunächst folglich wirtschaftlich taxiert. Das positive Gutachten der Behörde, d.h. die Beurteilung der Erfolgsaussichten der Auswanderung, waren ausschlaggebend für die Genehmigung derselbigen. Zudem wurden hier auch Passbescheinigungen ausgestellt.

Zielsetzung der Behörde war für den Staat einen möglichst hohen Gewinn aus der Auswanderung zu ziehen, das heißt möglichst viel des jüdischen Vermögens und Besitzes sollte im Reich verbleiben. Besonders nach der Reichspogromnacht suchten viele Juden diese Behörde auf.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

1933

Indizes

Orte:

Frankfurt am Main

Sachbegriffe:

Finanzverwaltung · Stadtverwaltung · Verfolgung · Verwaltung

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frankfurt am Main, Auswanderungsberatungsstelle“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2174> (Stand: 14.10.2021)