Grabdenkmäler
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Votrilo 5. / 6. Jahrhundert ?, Wiesbaden
- Wiesbaden · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden
- Standort ↑
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Wiesbaden, Museum
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Angaben zum Standort:
Aus dem Gräberfeld Friedrichstraße, 1880 gefunden.
- Merkmale ↑
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Datierung:
5.-6. Jahrhundert (?)
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe:
18 x 18 cm (B x H)
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Größe der Buchstaben:
2,5 cm
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Block mit dreizeiliger Grabinschrift zwischen Doppellinien, darunter Christogramm mit Alpha und Omega.
Bis auf die fehlenden Tauben gleicht der Stein äußerlich denen des Eppo, des Kindes Qalaqit und der/des Runa. In der Sepulkralformel HIC IACET IN PACE weicht dieser Grabstein von dem sonst durchweg bei allen Wiesbadener und zahlreichen anderen mittelrheinischen Steinen üblichen HIC QUIESCIT IN PACE-Formular2) ab. Bei der Regionalverteilung von HIC IACET ist ein Schwerpunkt im Trierer Raum auszumachen, im Mittelrheingebiet ist dieses Formular selten; die Formel, aber ohne den Zusatz IN PACE, bieten nur noch die ebenfalls frühen Mainzer Steine für Florentius und Saturnus.3) Die Datierung des Votrilo-Steines folgt dem bei den ührigen Wiesbadener Grabsteinen vorgeschlagenen weitergefaßten Rahmen.
- Etwa in Worms, vgl. DI 29 (Worms) Nrr. 1-3; in Boppard, vgl. Boppert 125f.
- Boppert 40-42 (Florentius), 85f. (Saturnus).
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Dargestellte Personen:
Votrilo.
Der Name wurde trotz fehlender Belege als germanisch gedeutet4) und müßte aus *W(darilo mit stammerweitertem *w(dar- aus w(d- abgeleitet sein,5) obwohl entsprechende Stammerweiterungen in der Galloromania erst ab dem beginnenden 7. Jahrhundert angesetzt werden.6) Die bisher nicht angefochtene Frühdatierung des Votrilo-Steines hinderte nicht daran, den Namen als Beleg für ein r-erweitertes Namenglied *W(th(a)r bzw. *W(d(a)r zu zählen.7)
- Alföldi, Rezension 665.
- Vgl. Förstemann, Namenbuch I Sp. 1629-1631.
- Vgl. Haubrichs, Stammerweiterung 196f., 205.
- Vgl. Nedoma, Votrilo 6.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
HIC IACET · / IN PACE VOT/RILO AN(NOS) [L] / A(LPHA) O(MEGA)
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Übersetzung:
Hier liegt in Frieden Votrilo, 50 Jahre (alt).
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Kommentar:
Buchstaben rot ausgemalt.
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Wichtigste Belege (weitere Literatur bei Boppert): Cohausen, Führer vor 151 (Abb.)
- Kraus, Christl. Inschriften 29 Nr. 53, Taf. VI 3
- Le Blant, Nouveau Recueil Nr. 431
- Reeb, Germanische Namen 48
- CIL XIII Nr. 7603
- Kutsch, Vor- und Frühgeschichte 80
- Schoppa, Völkerwanderungszeit 45 Nr. 172
- Boppert, Die frühchristl. Inschriften 152 (mit Abb.).
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Bearbeitung:
Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 9, Nr. 7.
- Zitierweise ↑
- „Votrilo 5. / 6. Jahrhundert ?, Wiesbaden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2104> (Stand: 22.9.2022)