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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Johann von Stockheim 1531, Geisenheim

Geisenheim · Gem. Geisenheim · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Geisenheim

Gebäude / Areal:

Geisenheim, Kath. Pfarrkirche Zur Kreuzauffindung

Angaben zum Standort:

Der Verstorbene war im Chor der Kirche auf der rechten Seite des Hochaltars bestattet.1)

1) Helwich: a dextris juxta aram maiorem.

Merkmale

Datierung:

1531

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Einer im Vorfeld der Würdtweinschen Sammlung nach 1765 entstandenen Umzeichnung eines anonymen Gewährsmannes zufolge handelte es sich um eine mit der Figur des gerüsteten Verstorbenen2) versehene Steinplatte mit je einem Wappen in den vier Ecken und auf dem Rand zwischen Linien umlaufender Grabinschrift in Kapitalis.

Die Abschrift Helwichs und die auf der Umzeichnung eingetragene Grabinschrift weichen in der Angabe des Sterbemonats voneinander ab. Der Text, wohl auf einem Totenschild, wurde von Helwich zusammen mit der Ahnenprobe des Verstorbenen notiert. Da Helwichs Abschrift in beiden Fällen identisch den September hat und die zweite Inschrift zudem den Heiligentag St. Aegidius (1. September) mitteilt, korrigierte Helwich offenbar stillschweigend, während die Angabe des Würdtweinschen Gewährsmanns (6. Dezember) möglicherweise auf einem Fehler am Stein beruhte. Vielleicht war die Grabplatte im 18. Jahrhundert in der Datumszeile aber auch weitgehend unleserlich, was zu der abweichenden Lesung geführt haben dürfte.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Stockheim, Bellersheim; Schütz von Holzhausen, Hohenstein.

Dargestellte Personen:

Johann von Stockheim.

Der ledig verstorbene Johann von Stockheim war der Sohn Philipps d.J. aus der Usinger Linie derer von Stockheim und der Elisabeth Schütz von Holzhausen.3) Diese hatte nach dem Tod ihres Gatten ihren neuen Wohnsitz in Geisenheim genommen, wo auch ihr Schwager, der Rheingauer Viztum Friedrich, lebte. Johanns Erbteil am alten Stammsitz der Familie in Idstein ging an den Sohn dieses Friedrich, den Usinger Amtmann Karl von Stockheim.4)

2) Würdtwein, Epitaphienbuch, handschriftlicher Zusatz: exhibet hoc in spatio intermedio effigiem domini nobilis de Stockheim in habitu antiquo equestri.

3) Möller, Stammtafeln AF II 197 und Taf. LXXXI.

4) Dazu Ziemer, Stockheim 5.

Inschrift

Umschrift:

IM IAR MD/ XXXI DEN VI TAG DECE(M)BERI STARB / DER ERNVEST / IOHA(N) VON STOCKHEIM DE(M) GOT GENAD.

Kommentar:

Nach Würdtweinsche Epitaphiensammlung.

Schrift:

Kapitalis (?)

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 281
  • Würdtweinsche Epitaphiensammlung H. 4 Nr. 9
  • Würdtwein, Epitaphienbuch 373
  • Roth, Geschichtsquellen III 290
  • Roth, Geisenheim 170
  • Zaun, Landkapitel 246.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Stockheim · Bellersheim · Schütz von Holzhausen · Holzhausen, Schütz von · Hohenstein

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 340, Nr. 405.

Zitierweise
„Johann von Stockheim 1531, Geisenheim“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1987> (Stand: 4.10.2006)