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Grabdenkmäler

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Familie Bodenhausen 1575, Witzenhausen

Witzenhausen · Gem. Witzenhausen · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Witzenhausen

Gebäude / Areal:

Witzenhausen, Liebfrauenkirche

Merkmale

Datierung:

1575

Typ:

Epitaph

Erhaltung:

erhalten

Größe:

600 x 750 cm (B x H)

Beschreibung

Beschreibung:

Epitaph der Familie Bodenhausen. Denkmal von großen Ausmaßen (über 6 m Frontbreite

und ca. 7,5 m Höhe), an der Nordwand des Chores. Drei Geschosse über zusätzlichem Sockelgeschoss. Das 1. Geschoss ruht mit seinem in der Mitte etwas hervorspringenden Sockel

an der Frontseite auf 4 Säulen (Wandabstand 90 cm bei den äußeren, 110 cm bei den mittleren Säulen); an der Wandseite wird es von Gebälk getragen, das in der Mitte von zwei Rundbögen, an den Enden von zwei in die Wand eingelassenen Tragsteinen gestützt wird.

In diesem Gebälk sechs Wandfelder zur Aufnahme von Schrifttafeln, im zweiten von links eine schwarze Schiefertafel mit Inschrift A, die übrigen Felder sind leer. An der Unterseite des von den Säulen emporgehobenen Sockels drei Deckenfelder mit Inschriften (B, C, D),

ferner im Gebälk des Sockels Inschrift E, von der linken Schmalseite des Sockels über die

Front bis zur rechten Schmalseite umlaufend.

Im 1. Geschoss in der Mitte eine Art Säulenädikula mit lebensgroßen, vollplastischen Figuren der verstorbenen Eheleute, beide einander zugewendet, links der Mann in Rüstung, kniend und betend, rechts die Frau mit Haube und gekräuseltem Kinnband, gleichfalls im Gebet kniend. Auf der linken Seite des Sockels, an den Vater anschließend und in derselben Bethaltung, die lebensgroßen Figuren von vier Söhnen, in Paaren angeordnet; auf der rechten Seite entsprechende Darstellung der vier Töchter.

Hinter dem betenden Ehepaar zwischen Pilastern eine mannshohe gebälktragende Rundbogennische, darin oben eine Jakobsmuschel, darunter ein geschlossener Vorhang. In den Bogenzwickeln Vollwappen, über ihnen im Gebälk links Inschrift F, rechts Inschrift G. Die Rundbogennische wird flankiert von zwei halb so breiten und um ein Drittel niedrigeren Rundbogennischen, daneben Pilaster mit Seitenhang. Im Vordergrund rechts und links des Ehepaares erheben sich in den Ecken des leicht vorspringenden Mittelteils des Sockels zwei etwas schlankere, ebenfalls mannshohe Säulen; sie sind mit je 7 Wappen ohne Helmdecken, aber mit Zierden geschmückt, Geschlechternamen sind beigegeben: links die des Mannes (W), rechts die der Frau (W, jeweils von oben nach unten), die Namen von den Wappen unterbrochen. Zum obersten Wappen an jeder Säule gibt es keine Inschrift. Von diesen Säulen aus spannen sich zwei Rundbögen quer über den Sockel zur Wand, das Ehepaar rahmend und hervorhebend. Über diesen Bögen, die sich an der Wand auf Gesims über den kleinen flankierenden Rundbögen stützen, setzt sich das Gebälk der hohen Rundbogennische fort und bildet so den Abschluss des 1. Geschosses.

Im 2. Geschoss, über diesen Bögen sitzend, vollplastische Figuren der vier Evangelisten und ihrer Symboltiere, links Markus (Löwe), daneben Lukas (Stier), auf dem rechten Bogen vorn Matthäus, daneben Johannes (Adler), jeder sein Evangelium aufschreibend. Diese Figuren flankieren das Zentrum des 2. Geschosses: die Darstellung des auferstehenden Christus in Halbrelief in einer gerahmten Rechtecknische mit Seitenhang; er steht auf einem Sarg mit verschobenem Deckel (am linken Rand Jahreszahl H), rechts und links ängstigen sich Wachsoldaten oder flüchten. Auf der abgeschrägten Innenseite des Rahmens der Nische und im Gebälk Inschrift I, von der Mitte der linken Schmalseite bis in die rechte Schmalseite verlaufend. Über dem Gebälk die Rechtecknische des 3. Geschosses, gekrönt mit einem Dreieckgiebel; darin Darstellung Gottvaters als Weltenherrscher in der Wolkenglorie mit Tiara und Weltkugel. Inschrift E erhaben in vertiefter Zeile, gleichfalls erhaben alle übrigen bis auf Inschrift A, die Bibelstellenangaben in den Inschriften B, C, D und die Wappenbeischriften, diese eingehauen; Kerbe golden bemalt und nicht im Block (A). Mehrfach Punkte (erhaben) auf der Grundlinie (B, C, D), wie die meisten Doppelpunkte Kürzungszeichen, selten Sinntrenner.

Der Künstler ist bisher nicht bekannt, könnte aber durch seine eigenwillige Schriftgestaltung identifiziert werden. In Inschrift A ausgeprägter Wechsel von Haar- und Schattenstrichen, volle Breite bei senkrecht oder linksschräg verlaufenden Schäften, die Bögen entsprechend verstärkt; volle Breite auch beim Mittelbalken des E. 1 mit Punkt, Schaft unten gegabelt, linker Teil nach links umgebogen. 2 spitz mit geschwungenen Balken; 3 spitz, 6 mit geschlossenem Bogen; bei der 5 ist der Schaft schräggestellt und der Balken nach oben umgebogen. A mit abgeflachter Spitze; beim E ist an der Unterseite des oberen Balkens ein Dreieck angesetzt, der verlängerte untere Balken ist geschwungen oder nach oben umgebogen, der Mittelbalken ist sehr kurz. So auch der Mittelbalken beim F, an dessen oberem Balken auch ein Dreieck angesetzt ist. Die meist asymmetrischen C weisen keine Sporen an den Bogenenden auf. Beim S und beim G laufen die Bögen keilförmig aus, G hat eine nach unten umgebogene Cauda. H ist fast so breit wie hoch und besitzt einen geraden, relativ dünnen Balken; I mit Punkt; beim L ist der Balken wie beim E in der Innenkontur gewellt und läuft in einer hochgebogenen Spitze aus; M ist gerade, der Mittelteil endet oberhalb der Mittellinie; O ist oval bis kreisförmig zumeist mit sich verbreiternden Bögen, so dass eine Linksschrägachse mit Spitze innen entsteht; R mit am Bogen ansetzender geschwungener Cauda; beim T trägt der Balken einen links unten angesetzten Sporn und ein rechts unten angesetztes Dreieck, wodurch die Außenkanten der Sporen parallel stehen, Y ist asymmetrisch mit zwei Punkten. Die Buchstaben in Inschrift E weichen insofern ab, als die unteren Balken bei E und L deutlich geschwungen (betreffend Innen- und(!) Außenkontur) sind und der Balken des nicht ganz so breiten H nach unten ausgebuchtet ist; auch N ist nicht so breit wie in Inschrift A und A oben spitzer, aber ebenfalls aus der senkrechten Symmetrie gerückt. Beim deutlich schlankeren O führen die Schattenachsen zu einer Anspitzung.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en) · männliche Person(en) · Familie · Kind(er)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Bodenhausen8)

Klencke9)

Meisenbug10)

Wedel11)

Bülzingsleben12)

Münchhausen13)

(Wolf von) Gudenberg14)

Trampe15)

Wintzingerode16)

Korff17)

Eisenbach18)

Koldenbeck19)

Weitershausen20)

Bodendiek21)

Stockhausen22)

Platen23)


  1. Wappen Bodenhausen (3 zunehmende Monde, 2: 1), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 3, S. 21, Taf. 21.
  2. Wappen Klencke (Kammrad), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 2, S. 6, Taf. 4.
  3. Wappen Meisenbug (Vogelbein), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 12, S. 41, Taf. 32.
  4. Wappen Wedel (Richtrad), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 10, S. 115, Taf. 65.
  5. Wappen Bülzingsleben (behelmter Löwe, Helm mit Fähnlein besteckt), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 2, S. 103, Taf. 135.
  6. Wappen Münchhausen (Mönch mit Stab), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 2,1, S. 274, Taf. 325.
  7. Wappen Wolf von Gudenberg (liegender Halbmond); s. Stammbuch, Wolf von Gudenberg I, Wappenvariante e.
  8. Wappen Trampe (Kopf und Hals eines Hirsches), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 9, S. 16, Taf. 18.
  9. Wappen Winzingerode (schräggestellter Feuerhaken), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 7, S. 10, Taf. 11.
  10. Wappen Korff (Lilie), Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 9, S. 11, Taf. 12; an der falschen Position, müsste mit Bodendiek getauscht werden.
  11. Wappen Eisenbach (gezinnte Mauer, sonst mit Tor, 2 Türme), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 12, S. 96, Taf. 75; s. Kneschke Bd. 3, S. 71 (mit Verweis auf die Übernahme des Wappens 1680 in das freiherrliche der Riedesel von Eisenbach, die über die Röhrenfurt Eisenbach geerbt und ihrem Namen einverleibt hatten).
  12. Wappen Koldenbeck (hier 3 Balken, sonst unten 2 Wellenbalken), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 9, S. 45, Taf. 28.
  13. Wappen Weitershausen (3 Schrägbalken, sonst auch fünfmal schräggeteilt); vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 4, S. 20, Taf. 34.
  14. Wappen Bodendiek (schreitender Hirsch, Decke mit Zickzackbalken belegt); vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 5, S. 13, Taf. 6.
  15. Wappen Stockhausen (gestümmelter Ast mit 2 (Linden-)blättern); vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 5, S. 92, Taf. 55.
  16. Wappen Platen (Kopf und Hals eines Hirsches), so nicht belegt, ggf. der Hirschkopf übernommen von der Verbindung mit Trampe.

Dargestellte Personen:

Das Epitaph wurde errichtet für Bodo III. von Bodenhausen (†1549) und seine Gemahlin Anna geb. von Klencke (†1550) sowie für ihre fünf Söhne Georg (†1551, s. Inschrift A), Bodo V. (†22. Juni 1563, s. Inschrift A), Kraft Siegfried (†1562), Wilke d. Ä. (* und †1539), Wilke d. J. (†1573) und ihre vier Töchter Anna, Agnes, Elisabeth und Catharina.24) Dargestellt sind nur 4 Söhne, sei es, dass dem Bildhauer an Symmetrie gelegen war, oder sei es, dass Wilke d. Ä. sehr jung verstorben war.

Die Abstammung Bodos III. lässt sich auf seinen Urgroßvater Johannes III. zurückführen, der mit einer von Wintzingerode verheiratet war, was mit den Wappen auf der Vaterseite im Einklang steht.25) Auch bei Bodos Frau Anna geb. Klencke gibt es zwischen den Angaben im Stammbuch und den Wappen auf der rechten Säule keine Widersprüche. Nach den Stammtafeln Münchhausen waren Ludolph von Klencke und Fredeke von Münchhausen Annas Großeltern väterlicherseits und Ludolf von Münchhausen und Sophie von Korff(-Schmissing) die Eltern der Fredeke.26) Das Wappen Korff steht also an falscher Stelle. Bei den älteren Generationen scheinen nicht alle Wappen korrekt wiedergegeben zu sein.

Bodos Söhne hinterließen keine Nachkommen. Wilcke d. J., der das Epitaph errichten ließ, starb 1573, also vor dessen Fertigstellung im Jahre 1575. Das erklärt, warum fünf der Wandfelder ohne Inschrifttafeln geblieben sind und auch ausführlichere Angaben zu Bodo und seiner Gemahlin fehlen.


  1. Zu den Personen s. Stammbuch, Bodenhausen I. Anna starb 1582, s. Buchbach, Leichpredigt (o. P.).
  2. Die Abstammung nachvollziehbar in http://fabpedigree.com/s018/f082126.htm (konsultiert am 29. 9. 2015).
  3. s. Lenthe/Mahrenholtz, Bd. 2 Textband, 49 Nr. 96; 39 Nr. 63. Bodos Frau Anna war eine Schwester einer weiteren Anna von Klencke, die mit Melchior von Bodenhausen verheiratet war. Die Abstammung nachvollziehbar in http://fabpedigree.com/s019/f082126.htm (konsultiert am 29. 9. 2015).

Sonstiges:

Wandfeld: H. 25, B. 76, Bu. 1,8 cm (A);

Deckenfelder (rechts und links): Höhe 38, Breite 144, Buchstabengröße 3,5 cm (B, D);

Deckenfeld (Mitte): Höhe 48, Breite 160, Buchstabengröße 3,2 cm (C);

Gebälk des Sockels: Höhe 15, Breite ca. 800, Buchstabengröße 7 cm (E):

Fries über der 1. Nischenzone: Höhe ca. 10, Breite ca. 170, Buchstabengröße ca. 6 cm (F, G);

Wappensäulen: Höhe ca. 200, Durchmesser ca. 15, Buchstabengröße 1,5 cm (W);

Fries über der 2. Nischenzone: Höhe ca. 10, Breite ca. 100, Zifferngröße ca. 5 cm (I).

Inschrift

Umschrift:

A IMa) IHAR · 1 5 · 5 1 · SONDAGS INVOCAVIT IST IM GLAVBEN /

CHRISTLICH ENTSCHLAFFEN DER EDLE / VND ERNVHESTE

IORGEa) VON BODENHAVSSEN/ A⌣ETATIS SVA⌣Eb) <. . . .> DEM GOT

GENADE AMEN / ANNOc) GHRISTId) 1 5 6 3 DEN 22 IVNŸ IST / IN

GOT VORSCHIEDEN DER EDLE ERNVHE=/STE BODEc) VON

BODENHAVSSEN DER IVNGER / A⌣ETAT(IS) 32 DES SEHLEN GOT

GENEDIG SEY AMEN

B PHILIP . AM . 1 CAPIT(EL) / CHRISTVS IST MEIN LEBEN VND

STERBEN MEIN GEWIN1) /

WILKINVS IVVENIS BODENHVSA STIRPE CREATVS . /

CONDITVR HIC . GENERIS SPLENDOR HONOSQ(VE) SVI /

HVMANVS FACILIS . LENIS . MITISQ(VE) BENIGNVS /

NEC MINVS AVSTERVS . QVANDO OPVS ESSET . ERAT /

TEMPORA CVM VIT[AE] A: DOMINO PRA⌣ESCRIPTA PEREGIT /

MORTVVS IN CHRISTO IVSTIFICANTE FIDE EST . /

ERGO LICET TVMVLO NVNC VERMIBVS OSSA PVTRESCANT /

ATTAMEN EXVRGET GLORIFICATA CARO

C ESA AM 37 CAPIT(EL) / SO SPRICHT DER HER SIE ICH WIL EWER

GREBER / AVFTHVN VND WIL EVCH MEIN VOLCK AVS DENSELBEN HOLEN2) /

ESA AM 26 CAPIT(EL) / HER DEINE TODEN WERDEN LEBEN VND

MIT DEM LEICHN(AM) AVFST(E)HNe) 3)

IOHAN AM 5 CAPIT(EL) / VERWVNDERT EVCH DES NICHT DAN

ES KVMPT DIE / STVND IN WELCHER ALLE DIE IN GREBERN :f) /

SEINE STIMME HOREN VND WERDEN HERFVHR / GEHEN DIE

GVTES GETHAN HABEN INS EWIGE / LEBEN . DIE ABER BOSES

GETHAN HABEN . ZVR / AVFFERSTHEVNG DES GERICHTS .4)

D IOHAN AM . 11 . CAPIT(EL) / DEIN BRVDER SOL AVFFERSTHEN .

DAN ICH =/ BIN DIE AVFFERSTHEVNG VND DAS LEBEN / WER

AN MICH GLEVBET DER WIRT LEBEN / OB ER GLEVCH STVRBE .

VNT WER DA LEBET / VND GLEVBET AN MICH DER WIRD NIM-

MERMER STERBENg) 5) / IOHAN 8 CAPIT(EL) / WARLICH WARLICH

SAGE ICH EVCH SO IMANT MEIN / WORT WIRT HALTEN DER

WIRT DEN TODT / NICHT SEHEN EWIGKLICH AMEN .6)

E EPITAPHIVM · V(ND) · GRABMAL / D(ES) WILA(N)T G(E)T(REVEN)

EDLEN ERNVHST(EN)d) BODENS: V(ON) BODEN/HA⌣V/S(EN)

V(ND) SEINES ELIGEN GEM⌣HLSd) SAMPT IHRER . 5. SONE.· VN⌣D /

4. D/OCHTER V⌣ERORDNET DVRCH WILCKEN V(ON) BODEN-

HAV(SEN) / D(EN) I(VNGEREN)h) A(NNO) 1575

F D(ER) V(ON) // BODENHAVSSEN W(AFFEN)

G D(ER) KLENKEN W(AFFEN)

H 1575

I IOHA⌣N 16 / SEIT GETROST ICH HABE DIE WELT / VBERWVN-

DEN7)

W BVLTZ//[ING]i) LEBEN , D. MONIC//HVSENj) ,

GVDE//NBERG , D. TRAM//PEN ,

WINTZI//NGERODA , D. KOR//FE ,

ESEN//BACH , D. KOLD//ENBECK ,

WITTERS//HVSEN , D. BODE//NDICK ,

STOCK//HAVSEN , D. PLA//TEN ,


  1. I am Anfang durch Größe hervorgehoben und ohne Punkt.
  2. Hinter SVAE ein Zwischenraum ohne Bearbeitungsspuren. Anscheinend war das Alter nicht eingetragen.
  3. Anfangsbuchstabe durch Größe hervorgehoben.
  4. Sic!
  5. Kürzungszeichen leicht nach links verschoben.
  6. Nur ein Doppelpunkt statt sinngemäß und nach der Zitatvorlage SIND.
  7. Eine Zeile darunter auf der Höhe der nächsten Bibelstellenangabe.
  8. So auch aufzulösen in DI 66 (Lkr. Göttingen) Nr. A1, 1616; s. auch unten Kat.-Nr. 139.
  9. ING vielleicht fehlend oder vom Wappen verdeckt. Auch BVLTZLEBEN ist belegt, s. Wolf 144.
  10. D wohl für DIE. Auflösung unklar. Kürzungszeichen: Virgula/Komma. Kein D vor den Namen in den Inschriften der Vaterseite.
  1. Phil 1,21.
  2. Jes 37,12.
  3. Jes 26,19.
  4. Joh 5,28.
  5. Joh 11,23; 25.
  6. Joh 8,51.
  7. Joh 16,33.

Übersetzung:

(B) Wilkinus der Jüngere aus dem Geschlecht Bodenhausen ist hier bestattet, der Glanz und Ruhm seines Geschlechts. Menschlich, umgänglich, sanft, mild und gütig war er, doch nicht weniger streng, wenn es nötig war.

Als er die ihm vom Herrn vorherbestimmte Lebenszeit vollendet hatte, starb er in Christus, da ihn sein Glaube gerecht macht. Mögen also seine Gebeine im Grab durch Würmer faulen, dennoch wird sein Fleisch herrlich auferstehen.

Kommentar:

Vier elegische Distichen (B).

Schrift:

Kapitalis (A-G, I, W)

Nachweise

Literatur:

Wappen:

Bodenhausen · Klencke · Meisenbug · Wedel · Bülzingsleben · Münchhausen · (Wolf von) Gudenberg · Trampe · Wintzingerode · Korff · Eisenbach · Koldenbeck · Weitershausen · Bodendiek · Stockhausen · Platen

Bearbeitung:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 63.

Zitierweise
„Familie Bodenhausen 1575, Witzenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2320> (Stand: 20.3.2023)