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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Otto Prale 1674, Gießen

Gießen · Gem. Gießen · Landkreis Gießen | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Gießen

Gebäude / Areal:

Gießen, Alter Friedhof (Licher Straße).

Heutiger Aufbewahrungsort:

Gießen, Alter Friedhof (Licher Straße).

Außen an der Westwand der Friedhofskapelle.

Merkmale

Typ:

Epitaph

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

127 x 237 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2-3,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Das Epitaph erfährt durch zwei Gesimse eine Dreiteilung. Es wird bestimmt von dem hochrechteckigen, dominierenden Inschriftfeld (A), so daß die es seitlich umgebenden Ornamente zusammen mit dem aus Bogenformen entwickelten Aufsatz sowie dem in der unteren Mitte schmal zulaufenden Sockel mit Inschrift (B) wie eine allseitige ornamentale Umrahmung dieser schriftlichen Mitteilung dienen. Eine Abbildung aus den 1930er Jahren (Stadtarchiv Gießen) bezeugt den besseren Erhaltungszustand mit der zum Teil noch sichtbaren Inschrift dieser Sockelpartie, die heute sehr starke Zerstörungen aufweist.

An den seitlichen Rändern wird Knorpelwerk mit gut ausgearbeiteten Fruchtgehängen zusammengefügt, es folgt nach unten eine formal geschickte Überleitung zu den im Profil gesehenen Blattmasken in symmetrischen Entsprechungen. Die querovale Inschrift des Sockels war ebenfalls von Knorpelwerk umgeben, dessen obere Ausdehnung die Breite des Hauptteiles vorbereitet. Der obere Aufsatz über dem Gesims hat seitliche, aus Knorpelwerk gebildete Voluten und zeigt in der kreisrund umrahmten Mitte ein Vollwappen. Über der oberen Mitte ist ein Pinienzapfen aufgesetzt, altes Zeichen der Fruchtbarkeit und des Weiterlebens.

Der Stein wurde in den letzten Jahren restauriert. Er wurde von Eva Broschek (s. Literatur) der Werkstatt des Marburger Bildhauers Matthias Wenzel zugeschrieben.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Enthaltene Wappen:

Das Vollwappen zeigt im Schild über gekreuzten Knochen einen Totenkopf, von dem nach oben hin drei Blütenstengel ausgehen. Die Blütenstengel kehren als Helmzier wieder.

Inschrift

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

  • Broschek, Eva: Matthias Wenzel. Ein Beitrag zur mittelhessischen Bildhauerkunst im 17. Jahrhundert. In: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Giessen NF 81 (1996), S. 227ff., hier S. 240

Personen:

Wenzel, Matthias

Orte:

Marburg

Sachbegriffe:

Gesimse · Wappen · Pinienzapfen · Fruchtgehänge · Knorpelwerk · Blattmasken · Voluten · Bildhauer · Männer

Wappen:

Prale

Bearbeitung:

Christa Benedum, Gießen, und Andreas Schmidt, HLGL

Zitierweise
„Otto Prale 1674, Gießen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1025> (Stand: 8.5.2009)