Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Oppenheim, Julius, Dr. med. (1926) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 07-26, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Platzierung:

liegend

Beschreibung:

Es handelt sich um eine Doppelgrabstätte mit in der Mitte liegender Grabplatte. Das Grab wurde nur einfach belegt.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ״נ












לא מת הוא חי במעשיו







תנצב״ה

(Übersetzung der oberen hebräischen Inschriftzeile:)

Hier ist begraben


(Deutsche Inschrift darunter:)

Hier ruht

mein innigstgeliebter Mann

Dr. med. Julius Oppenheim

Ritter d. E. K. 1. Kl.

geb. d. 31. August 1887,

gest. d. 7. Juli 1926.

25. Tamus 5686.


(Übersetzung der darauffolgenden hebräischen Inschriftzeile:)

Er ist nicht tot, er lebt in seinen Taten.


(Deutsche Inschrift darunter:)

Er ist nicht gestorben;

Er lebt fort in seinen Taten.


(Übersetzung der letzten hebräischen Inschriftzeile:)

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Oppenheim, Julius, Dr. med.

    Geburtstag

    31.8.1887

    Sterbetag

    7.7.1926

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Marburg

    Wohnort

    Rauschenberg

    Sterbeort

    Marburg

    Beruf

    Arzt

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Dr. med. Julius Oppenheim, Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, verheiratet, geboren am 31.08.1887, gestorben am 07.07.1926.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Dr. med. Julius Oppenheim, praktischer Arzt, wohnhaft in Rauschenberg;

geboren am 31.08.1887 in Marburg;

Eltern: Hermann Oppenheim, Kaufmann, und Bertha geb. Sander, wohnhaft in Marburg;

heiratete Elsa geb. Neuhaus;

ließ sich im Jahr 1919 als Arzt in Rauschenberg nieder und war dort Stadtrat;

gestorben am 07.07.1926 in Marburg an Kriegsfolgen.


Die Ehefrau Elsa geb. Neuhaus wurde am 17.10.1881 in Eisenach geboren. Sie wohnte später in Korbach und Essen, wurde am 22.04.1942 von Düsseldorf nach Izbica deportiert und für tot erklärt.


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 183; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5568, Eintrag Nr. 391; ebenda, Bestand 915, Nr. 5727, Eintrag Nr. 349; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 698; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de940252, zuletzt abgerufen am 20.06.2022)

Indizes

Personen:

Oppenheim, Elsa, geborene Neuhaus · Neuhaus, Elsa, verheiratete Oppenheim · Oppenheim, Hermann · Oppenheim, Bertha, geborene Sander · Sander, Bertha, verheiratete Oppenheim

Orte:

Düsseldorf · Eisenach · Essen · Izbica · Korbach · Marburg · Rauschenberg

Sachbegriffe:

Ärzte · Doktoren der Medizin · Dr. med. · Doppelgräber · Grabplatten · Ritter · Ritter des Eisernen Kreuzes · Kaufmänner · Stadträte

Nachweise

Bearbeitung:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Zitierweise
„Oppenheim, Julius, Dr. med. (1926) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/18126> (Stand: 20.6.2022)