Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Breitenau, Hilfsgefängnis der Untersuchungshaftanstalt Kassel, Benediktinerkloster
- Breitenau, Gemeinde Guxhagen, Schwalm-Eder-Kreis
Brückenstraße 12 – In der NS-Zeit: Adolf-Hitler-Straße 12 - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Justiz
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Subkategorie:
Gefängnis
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Das Kirchenschiff des Klosters Breitenau wurde als Hilfsgefängnis genutzt.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
Juni 1943
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
25.8.1944
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Weitere Nutzungen des Objekts:
- Breitenau, Frühes Konzentrationslager, Benediktinerkloster (16. Juni 1933–17. März 1934)
- Breitenau, Landesarbeitsanstalt, Benediktinerkloster (März 1934–1939)
- Breitenau, Schutzhaftlager „Erweitertes Polizeigefängnis“ der Gestapo Kassel, Benediktinerkloster (September 1939–Frühjahr 1945)
- Breitenau, Arbeitserziehungslager (AEL), Benediktinerkloster (Mai 1940–30.3.1945)
- Breitenau, Gestapostelle, Benediktinerkloster (1943/1944–Frühjahr 1945)
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Nutzung vor NS-Zeit:
Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) diente das ehemalige Benediktinerkloster als Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten. 1874 wurde an gleicher Stelle die Einrichtung „Landesarbeitsanstalt und Landesfürsorgeheim Breitenau“ gegründet, die sich in einem „Arbeitshaus“ um „Arbeitsscheue“ und „verwahrloste“ Jugendliche bemühte. Daneben gab es noch ein Altersheim. Diese Einrichtung bestand bis 1949. [Vgl. Gedenkstätte Breitenau; vgl. wikipedia] (13.4.2010)
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Nutzung nach NS-Zeit:
1874 gegründet, bestanden „Landesarbeitsanstalt und Landesfürsorgeheim Breitenau“ bis 1949. Im März 1952 wurde in dem Gebäude ein geschlossenes Heim für schwer erziehbare Mädchen, das „Landesjugendheim Fuldatal“ untergebracht. Seit der Auflösung der Einrichtung für Mädchen im Dezember 1973 wird das Kloster als offene psychiatrische Einrichtung des LWV Hessen genutzt. Seit Sommer 1984 befindet sich dort auch die Gedenkstätte Breitenau. [Vgl. Gedenkstätte Breitenau; vgl. wikipedia] (13.4.2010)
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Gedenkstätte Breitenau - Dr. Gunnar Richter
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Literatur:
- Richter, Das Arbeitserziehungslager Breitenau, S. 113
- Gedenkstätte Breitenau (13.04.2010)
- wikipedia (13.04.2010)
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Weblinks:
- Abbildungen ↑
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Abbildungen:
- 207-FA-010: Die Landesarbeitsanstalt Breitenau, nach 1935 © Druck: Richter (Hg.), Breitenau. Zur Geschichte eines nationalsozialistischen Konzentrations- und Arbeitserziehungslagers, S. 99
- 207-FM-010: Gedenkstätte Breitenau. Kirche des ehemaligen Klosters, 2008 © Aufnahme Dirk Strohmenger, 2008
- 207-FM-050: In der Zehntscheune des Klosters residierte seit 1943 die Gestapo-Kassel, 2008 © Aufnahme Dirk Strohmenger, 2008
- Zitierweise ↑
- „Breitenau, Hilfsgefängnis der Untersuchungshaftanstalt Kassel, Benediktinerkloster“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/233> (Stand: 25.11.2015)