Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Rosenbaum, Ottilie, geborene Fuld (1914) – Lollar

Grab Nr. 52, Lollar, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Lollar | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine tüchtige Ehefrau, lauter und rechtschaffen:

Frau Olk, Ehefrau des Herrn Mosche

Rosenbaum.

Sie starb am 4. Zwischenfeiertag von Sukkot

und wurde begraben an Hoschana Rabba 675 (= gest. 10.10.1914).


(Steinmetz-Signatur im Sockel:)

Atzbach, Giessen

Rückseite:

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht in Frieden

Ottilie Rosenbaum

geb. Fuld

geb. 17. Apr. 1886,

gest. 10. Oct. 1914.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Rosenbaum, Ottilie, geborene Fuld

    Geburtstag

    17.4.1886

    Sterbetag

    10.10.1914

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Laubuseschbach

    Wohnort

    Rodheim (Bieber)

    Sterbeort

    Gießen

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Ottilie Rosenbaum geborene Fuld (Olk, Ehefrau des Herrn Mosche), geboren am 17.04.1886, gestorben am 4. Zwischenfeiertag von Sukkot 5675 bzw. 10.10.1914.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Ottilie (auch Othilde) Rosenbaum geborene Fuld, wohnhaft in Rodheim an der Bieber;

geboren am 17.04.1886 in Laubuseschbach; Eltern: Jacob Fuld [Stein Nr. 51] und Auguste geb. Stern [Stein Nr. 50], wohnhaft in Laubuseschbach;

heiratete am 16.01.1910 standesamtlich in Laubuseschbach und am 23.01.1910 religiös in Gießen Max Moses Rosenbaum aus Rodheim an der Bieber;

gestorben am 10.10.1914 in der Frauenklinik in Gießen; das Kreisamt in Gießen genehmigte daraufhin die Überführung der Leiche zur Beerdigung nach Rodheim an der Bieber (sic!).


Ihr Ehemann Max Moses Rosenbaum wurde am 16.10.1882 in Rodheim an der Bieber als Sohn des Isaak Rosenbaum und der Marianne geb. Süßkind geboren. Er war somit ein Bruder von Thekla Löwenstein geb. Rosenbaum in Ruttershausen [vgl. Stein Nr. 58]. Max Rosenbaum heiratete in zweiter Ehe am 28.02.1919 standesamtlich in Rodheim Billa geb. Grünewald aus Waldgirmes, geboren ebenda am 18.03.1893, Tochter des Heimann Grünewald und der Jettchen geb. Simon in Waldgirmes.

Die Eheleute Rosenbaum flüchteten mit ihren Kindern nach Israel. Billa Rosenbaum geb. Grünewald starb 1953 in Rischon LeZion (Israel), Max Rosenbaum am 21.10.1961 in Assaf Harofeh bei Rischon LeZion (Israel).


(Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 905, Nr. 1201; ebd., Bestand 912, Nr. 3141; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 369; https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3263491, abgerufen am 19.07.2020; Hanno Müller: Juden in Gießen, S. 508; Stadtarchiv Staufenberg, Bestand Staufenberg, A 20; freundliche Mitteilung von Manfred Schmidt, Wettenberg)

Indizes

Personen:

Atzbach, N. N. · Fuld, Auguste, geborene Stern · Stern, Auguste, verheiratete Fuld · Fuld, Jacob · Olk, Frau des Mosche · Mosche, Ehemann der Olk · Rosenbaum, Ottilie, geborene Fuld · Fuld, Ottilie, verheiratete Rosenbaum · Rosenbaum, Max Moses · Rosenbaum, Isaak · Rosenbaum, Marianne, geborene Süßkind · Süßkind, Marianne, verheiratete Rosenbaum · Löwenstein, Thekla, geborene Rosenbaum · Rosenbaum, Thekla, verheiratete Löwenstein · Rosenbaum, Billa, geborene Grünewald · Grünewald, Billa, verheiratete Rosenbaum · Grünewald, Heimann · Grünewald, Jettchen, geborene Simon · Simon, Jettchen, verheiratete Grünewald

Orte:

Assaf Harofeh (Israel) · Gießen · Laubuseschbach · Rischon LeZion (Israel) · Rodheim (Bieber) · Ruttershausen · Waldgirmes

Sachbegriffe:

Steinmetzsignaturen · Signaturen · Herren

Nachweise

Bearbeitung:

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Bildnachweise:

Aufnahmen: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020 und 2021

Fotos:

Zitierweise
„Rosenbaum, Ottilie, geborene Fuld (1914) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/18708> (Stand: 10.11.2021)