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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Johann Daniel von Kronberg (Kronenstamm) 1621, Kronberg

Kronberg · Gem. Kronberg im Taunus · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Kronberg

Gebäude / Areal:

Kronberg, Evangelische Pfarrkirche St. Johannes Baptista

Merkmale

Datierung:

1621

Typ:

Totenschild

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Totenschild (?) des Johann Daniel von Kronberg (Kronenstamm). Die von Oetter überlieferte, mehrzeilig ausgeführte Inschrift befand sich unter dem Kronberger Hauptwappen mit vier weiteren Wappen. Bis auf die Zeilenschaltung, die er durch senkrechte Trennstriche kennzeichnete, gab Oetter keine weiteren Informationen zur Gestaltung des Inschriftenträgers. Der angesichts der langen Textinschrift und der fünf Wappen wohl relativ große Inschriftenträger ging zu unbekanntem Zeitpunkt verloren.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Mudersbach1)


  1. (Von Rot und Silber) im Sägeschnitt achtfach geständert, vgl. Langhammer, Kronberger Wappenbuch Taf. 20; Siebmacher u. a., Wappenbuch Bd. VI, 7. Abt. (Nassau, Abgestorbene) 45 m. Taf. 74.

Dargestellte Personen:

Johann Daniel aus der Linie der von Kronberg zu Iben wurde am 10. Dezember 15832) als erstes Kind Hartmuts (XVI.) vom Kronenstamm und der Elisabeth, einer Tochter Daniels V. von Mudersbach und der Ursula Greiffenclau zu Vollrads,3) geboren. 1615 schloss Johann Daniel als Kurmainzer Rat den Ehebund mit Maria Elisabeth, einer Tochter Philipps von Partenheim und der Margareta Vogt von Hunolstein. Drei Kinder kamen zur Welt, darunter die Söhne Hartmut (XVIII.), dessen Porträt (Kat.-Nr. 269) erhalten ist, und Johann Daniel d. J.4)

Wie die Inschrift berichtet, ertranken Johann Daniel d. Ä. und sein fast gleichaltriger Freund Adolf, zweiter Sohn des Johann Christoph Wild- und Rheingraf zu Daun und Neuville, zu Grumbach und Rheingrafenstein und der Dorothea, Gräfin von Mansfeld-Eisleben,5) in der Nahe unterhalb der Ebernburg; die näheren Umstände dieses Unglücksfalles sind nicht bekannt.


  1. Vgl. Gensicke, Die von Kronberg 310 Nr. 50 rückgerechnet aus Inschrift. Das von v. Ompteda irrig überlieferte Geburtsdatum 16. April 1585 beruht auf einer Verwechslung mit dem Geburtstag der Schwester Anna.
  2. Zu ihrem gemeinsamen Epitaph (1600) in der Fürfelder Ev. Kirche vgl. DI 34 (Bad Kreuznach) Nr. 429.
  3. Gensicke (wie Anm. 2); Europ. Stammtafeln NF XII Taf. 6.
  4. Vgl. Europ. Stammtafeln NF IV Taf. 98, 102; zu seinem Epitaph in der Ev. Kirche zu St. Johannisberg, vgl. DI 34 (Bad Kreuznach) Nr. 367.
Inschrift

Umschrift:

Anno 1621 den 6. April hat dera) wohl Edelle / und gestrenge Johann Daniel

von und zu Cronbergk / würckl(icher) Mayntzischer Rath nebens Hern Rhein-

graffen Adolphen / durch unglücklichen Zustand, seines mit der Woledellen vil

Ehr / und Tugentsamen Frauen Mariae Elisabethen von Parttenheim 6 / Jahr 2

monat und 15 tage Christlich gefürten Ehstands seines al/ters aber 37 Iahr 3

Monat 27 tag bey Ebernburgk im / Wasser die Nohe genant sein Leben onb)

Zweiffel selig geen/det, und ist folgends de(n) 17 ejusdem zu Fürfeldt / adelich

zur erden bestattet worden dem Gott / gnate.


  1. Fehlt bei Oetter.
  2. In Ronner.

Kommentar:

Nach Oetter.

Nachweise

Literatur:

Wappen:

Kronberg (Kronenstamm) · Kronberg (Kronenstamm) · Mudersbach · Riedesel von Eisenbach · Greiffenclau zu Vollrads

Bearbeitung:

Die Inschriften des Hochtaunus- und des Main-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 97). 2019, Nr. 210.

Zitierweise
„Johann Daniel von Kronberg (Kronenstamm) 1621, Kronberg“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2492> (Stand: 20.3.2023)