Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Braunschweiger, Löb (I) (1838) – Burghaun

Grab Nr. 279 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein

Größe:

55 x 90 x 10 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein aufrichtiger und zuverlässiger Mann.

Dies ist der ehrwürdige Jehuda,

Sohn des Samuel von hier.

Er ging ein in seine Welt am 18.

Nisan [5] 598 n.d.k.Z. (= 13.4.1838).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

  1. Braunschweiger, Löb (I)

    Sterbetag

    13.4.1838

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Steinbach (Gem. Burghaun)

    Wohnort

    Burghaun

Anmerkungen:

Löb Braunschweiger aus Burghaun, gestorben am 13.04.1838 im Alter von 78 Jahren.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 123 (Sterberegister Burghaun 1824-1861).

Hebräischer Name: Jehuda, Sohn des Samuel.

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In einem Verzeichnis von Januar 1812, in dem die früheren und die neu angenommenen erblichen Familiennamen der Juden in Steinbach (!) gegenübergestellt sind, ist ein Löb Nußbaum aufgeführt, der nun den Namen Braunschweiger annahm (HStAM, Bestand 100, Nr. 7685, Bl. 44). Bei ihm handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Verstorbenen, dessen Familie also erst in der Folgezeit nach Burghaun gezogen sein müßte. Löb könnte der Bruder des Liebmann Braunschweiger zu Steinbach [Grabnummer 332] gewesen sein, der seinen Namen auch von Nußbaum in Braunschweiger änderte und dessen Vater laut Inschrift seines Grabsteins ebenfalls Samuel hieß. Mögliche Eltern dieser beiden wären Samuel, Sohn des Elieser, [Grabnummer 100] und Bela, Frau des Samuel, [Grabnummer 98] beide zu Steinbach.

Löb Braunschweiger war mit der 1823 verstorbenen Süß [Grabnummer 205] verheiratet, die bereits in Burghaun starb.

In der Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld von 1826 (HStAM, Bestand 100, Nr. 7685, Bl. 73 ff.) heißt es unter Burghaun, dass der Witwer Löb Braunschweiger im Jahr 1761 geboren sei und dass er im Jahr 1796 geheiratet habe. In der 1828 angelegten und für einige Jahre fortgeführten Grundliste (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) wird sein Geburtsjahr mit 1776 (!) angegeben.

Indizes ↑

Personen:

Jehuda, Sohn des Samuel (= Löb Braunschweiger (I), Burghaun) · Samuel, Vater des Löb Braunschweiger (I) · Nußbaum, Löb · Braunschweiger, Liebmann · Nußbaum, Liebmann · Samuel, Sohn des Elieser · Bela, Frau des Samuel · Braunschweiger, Süß geborene NN

Orte:

Burghaun · Steinbach (Gem. Burghaun)

Nachweise ↑

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise ↑
„Braunschweiger, Löb (I) (1838) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/3584> (Stand: 5.6.2012)