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Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

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Michelstadt, Pogromnacht 1938 – Historisches Rathaus dient als Haft- und Terrorort, Synagogenzerstörung

Michelstadt, Gemeinde Michelstadt, Odenwaldkreis | Historisches Ortslexikon
Rathaus
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verfolgung

Subkategorie:

Haftort 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Im historischen Rathaus, das zugleich ein Wahrzeichen der Stadt Michelstadt darstellt, wurden während der Pogromnacht 1938 männliche, jüdische Einwohner für eine Nacht im Untergeschoss eingesperrt und am nächsten Morgen von dort in das KZ Buchenwald gebracht. Zuvor wurden die Synagoge und die Privathäuser der Israeliten demoliert und die jüdischen Männer unter Schlägen durch die Straßen von Michelstadt geführt. Des Weiteren befand sich ebenfalls am Marktplatz in einem Nachbargebäude der damalige Sitz der Stadtverwaltung und dort wurde zumindest kurzfristig das „Raubgut“ der Porgromnacht aufbewahrt.

Beschreibung:

Arrestzelle im Untergeschoss des historischen Rathauses.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

10. November 1938

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

11. November 1938

Indizes

Orte:

Michelstadt

Sachbegriffe:

Verfolgung · Haftort

Nachweise

Literatur:

  • Strohmenger, Dirk: Brauner Odenwald.
Zitierweise
„Michelstadt, Pogromnacht 1938 – Historisches Rathaus dient als Haft- und Terrorort, Synagogenzerstörung“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/3326> (Stand: 26.3.2021)