Grabdenkmäler
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Georg von Kronberg (Flügelstamm) und seine Ehefrau Margareta, geb. von Fleckenstein (1542), 1544, 1560, Kronberg
- Kronberg · Gem. Kronberg im Taunus · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Kronberg, Evangelische Pfarrkirche St. Johannes Baptista
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Angaben zum Standort:
Das Grabmal ist nach v. Ompteda wahrscheinlich im frühen 19. Jahrhundert unter „Pfarrer Christ zugunsten der Erweiterung der Kirchenstühle“ entfernt worden.
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Datierung:
(1542), 1544, 1560
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Typ:
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Erhaltung:
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Beschreibung:
Epitaph für Georg von Kronberg (Flügelstamm) und seine Ehefrau Margareta, geb. von Fleckenstein. Nach den Beschreibungen von Waldschmidt und Oetter handelte es sich bei dem Denkmal um eine Ädikulanische mit den Figuren des Ehepaares (nach Oetter „einer geharnischten Figur nebst Gemahlin“), beidseitig je vier Wappenschilden und einer Jahreszahl (A) im Giebel. Die beiden Grabinschriften (B, C) waren im Sockel angebracht.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Kronberg (Flügelstamm)1)
Fleckenstein1);
Ingelheim2)
Andlau3)
leer4)
- Waldschmidt: leer; bei Oetter nur bezeichnet.
- (In Schwarz) ein in zwei Reihen (von Gold und Rot) geschachtes Kreuz, vgl. Siebmacher u. a., Wappenbuch Bd. II, 7. Abt. (Nassau) 3 m. Taf. 2.
- Das Wappen zeigte üblicherweise in Gold ein rotes Kreuz, vgl. Langhammer, Kronberger Wappenbuch Taf. 23; Siebmacher u. a., Wappenbuch Bd. II, 10. Abt. (Elsass) 2 m. Taf. 3.
- v. Ompteda gab hier Bach-Binzburg an, vgl. das Denkmal der Eltern (Kat.-Nr. 69).
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Dargestellte Personen:
Georg5) war der zweite Sohn Kaspars von Kronberg (Flügelstamm) (Kat.-Nr. 69) und dessen Ehefrau Katharina6). Vom 18. November 1539 datiert der Ehevertrag zwischen Georg und Margareta, einer Tochter des Jakob von Fleckenstein und der Barbara von Ingelheim. Margareta war zuvor mit Ludwig Kämmerer von Worms genannt von Dalberg verheiratet gewesen, der 1530 jung starb und in Oppenheim begraben wurde.7) Georg, der nur ein Jahr 1541/42 als Mainzer Amtmann in Gernsheim wirkte, starb bereits drei Jahre nach der Eheschließung und hinterließ neben seiner Witwe den gerade halbjährigen Sohn Johann Eberhard (Kat.-Nr. 180), mit dem später der Kronberger Flügelstamm ausstarb.
- Vgl. Gensicke, Die von Kronberg 317, Nr. 78.
- Zu diesen vgl. ebd. 316, Nr. 74; zu Philipp vgl. auch v. Ompteda 200 und 259, aber ohne Mitteilung einer Inschrift. Die Abbildung des verlorenen Figurenepitaphs ist durch einen Kupferstich in Oetter 35, Nr. IV überliefert, vgl. Besprechung bei Lühmann-Schmid, Peter Schro II, 71ff., die das Denkmal Peter Schro zuwies, ebd. 73.
- Vgl. DI 23 (Oppenheim) Nr. 148 zum verlorenen Totenschild Ludwigs.
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Sonstiges:
Die Jahreszahl (A) dokumentiert die Anfertigung des Grabdenkmals im angegebenen Jahr. Als Auftraggeberin kann die Witwe gelten. Es ist aber nicht zu entscheiden, ob das für beide Eheleute konzipierte Grabmal von Anfang an beide Grabinschriften trug, so dass 1560 nur das Sterbedatum der Frau nachgetragen worden wäre, oder ihre gesamte Inschrift erst nach ihrem Tod entstand, was weniger wahrscheinlich ist.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
A 1544
B ANNO D(O)M(INI)a) · MDXLII · VFF · SAMSTAG · DEN · XXX · DAG
DES · CHRISTMONET · / STARB · DER · EDDEL · VND · EHRNVEST ·
IORG · VON · CRONBERG · DEM · GOT · GNADT.
C ANNO · D(OMI)NI · MDLX · VFF · FREŸTAG · DEN · XVI. AVGVSTI · /
STARB · DIEb) · ERSAME · VND · DUGENHAFFTIGE · FRAV · MARG-
RETA · GEBORN · VON · FLECKENSTEIN · DER · GOT · GNADE.
- Sic!
- DEI Waldschmidt, der die abweichende Buchstabenfolge mit drei Punkten darunter kennzeichnete.
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Übersetzung:
Datum: 30. Dezember 1542 (B).
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Kommentar:
Nach Waldschmidt (A–C), Wappen nach Oetter, nur bezeichnet, nicht abgebildet.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Waldschmidt, Johann Martin: Epitaphien und Wappenschilde aus Frankfurter Kirchen, vom St. Peterskirchhof und aus der Kronberger Kirche. StaA Frankfurt a. M. (Institut für Stadtgeschichte), Epitaphienbücher Nrr. 1–12 Konzepte; Nr. 12, Fascz. 16: [Epitaphien] zu Cronberg in der Kirche, descripta den 6. Juli 1707, fol. 79–86, hier fol. 80v.
- Oetter, Samuel Wilhelm: Der Wöchentlichen Wappenbelustigung sechstes Stück, Anhang: Nachricht von den Wappen der abgestorbenen Graven von Cronenberg. Augsburg 1764, S. 21–40, hier S. 36.
- Ompteda, Ludwig Freiherr v.: Die von Kronberg und ihr Herrensitz. Frankfurt a. M. 1899, S. 423 (nach Oetter).
- Bauer, Sofie: Kunstdenkmäler der Herren von Kronberg. In: Kronberg im Taunus. Beiträge (s. dort) S. 217–332, hier S. 234 (nach Oetter).
- Ronner, Wolfgang: Die Herren von Kronberg und ihr Reichslehen 1189–1704. Regesten u. ergänzende Texte. Frankfurt a. M. 1999, Nrr. 456 (nach Oetter).
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Wappen:
Kronberg (Flügelstamm) · Fleckenstein · Kronberg (Flügelstamm) · Ingelheim · von der Leyen · Andlau · leer · leer
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Bearbeitung:
- Zitierweise ↑
- „Georg von Kronberg (Flügelstamm) und seine Ehefrau Margareta, geb. von Fleckenstein (1542), 1544, 1560, Kronberg“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2455> (Stand: 20.3.2023)