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Grabdenkmäler

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Katharina von Rüdesheim 1354, Eberbach

Eberbach · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Eberbach

Angaben zum Standort:

Ihr Grab lag ursprünglich vor dem Margarethenaltar. Nach mehreren Umsetzungen ist die Platte heute an der Westwand der Kirche aufgerichtet.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Kloster Eberbach, Klosterkirche

Merkmale

Datierung:

3. Februar 1354

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

110 x 228 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

6,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabplatte mit der flachreliefierten Gestalt der Verstorbenen in langem Gewand, Schleier, Rise und Nuschenmantel unter gekehltem Spitzbogen mit dreiteiliger Maßwerkfüllung in den Zwickeln. Die Figur umfaßt ein Buch ihrer linken Hand, die rechte ruht auf der Brust. In den Plattenecken vier Wappenschilde, auf dem Rand umlaufende Grabinschrift zwischen Linien. Unten durch aufsteigende Feuchtigkeit und Salzausblühungen stark beschädigt mit Beeinträchtigung der Wappenbilder und Teilen der Inschrift. Linke Plattenseite in den 1930er Jahren anläßlich der letzten Restaurierung vollständig überarbeitet, aufgeputzt und die Inschrift wohl annähernd nach dem Originalbefund nachgetragen.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Rüdesheim (Flügelwappen), ? (steigender Löwe, mit Steinen? belegt); ? (steigender Löwe wie vor), Rüdesheim.

Dargestellte Personen:

Katharina von Rüdesheim.

Über die persönlichen Lebensumstände der Verstorbenen ist zu wenig bekannt, als daß die Frage nach dem Zweck des hier verwendeten Attributs (eines Buches, Bibel ?) befriedigend geklärt werden könnte.

Katharina ruhte neben ihrem 1351 verstorbenen Ehemann, Ritter Tilmann von Rüdesheim. Helwich überliefert kein Wappen für Katharina, und auch der heutige Befund läßt infolge der Oberflächenzerstörung nicht erkennen, aus welcher Familie sie stammte. Sie soll eine von Bellersheim gewesen sein, was nach dem - allerdings nicht klar erkennbaren - Wappen eher fragwürdig erscheint.1)

1) Nach Oidtman, Die adeligen Geschlechter 270 mit Anm. 58; Humbracht Taf. 213 sieht sie in Verbindung mit denen von Schönenberg.

Inschrift

Umschrift:

+ Anno · domini · / m° · ccc° · liiii° · iii · nonas februarii · o(biit) d(omi)na ka/[therin]a · collate/[ralis dylma(n)ni militis de Ruodensheym]

Kommentar:

Ergänzt nach Helwich.

Schrift:

Gotische Minuskel

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 163
  • Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 82
  • Bär, Epitaphiensammlung fol. 3
  • Würdtwein, Epitaphienbuch 238
  • Roth, Geschichtsquellen III 260
  • Beitr. Gesch. Erzstift 29
  • Monsees, Grabdenkmäler 113 Abb. 3
  • Dies., Totengedächtnis- und Bauinschriften Abb. 8.

Sachbegriffe:

Wappen · Frauen · Adlige

Wappen:

Rüdesheim

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 81 f., Nr. 84.

Zitierweise
„Katharina von Rüdesheim 1354, Eberbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1820> (Stand: 14.3.2006)