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Grabdenkmäler

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Johann Anton Scheffer, Frau Maria und Kinder 1622 oder danach, Wiesbaden

Wiesbaden · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wiesbaden

Gebäude / Areal:

Wiesbaden, Museum

Angaben zum Standort:

Aus der ehem. Mauritiuskirche.

Merkmale

Datierung:

1622 oder danach

Typ:

Epitaph

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

76.5 x 80 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2,5-3,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Hochrechteckige Platte, im Feld 14zeilige Grab bzw. Memorialinschrift, von Linien umrahmt.

Eine genaue Mitteilung der Geburts- und Sterbetage fehlt, auch eine Fürbitte für die bereits früh verstorbenen Kinder. Die einheitliche Schriftform zeigt, daß der Stein 1622, dem letzten vermerkten Todesjahr, oder danach entstand.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en) · Ehepaar · männliche Person(en) · Familie · Kind(er)

Dargestellte Personen:

Johann Anton Scheffer (Schöffer), seine Ehefrau Maria, geb. Moritz (Maurit), und ihre Kinder

Eine Familie Scheffer (Schöffer) ist in Wiesbaden seit dem 14. Jahrhundert nachzuweisen; Moritz Scheffer, der Vater des Johann Anton, war zwischen 1524 und 1549 Schultheiß der Stadt.12) (Johann) Anton(ius) Scheffer,13) für den ein Studium in Marburg 1603 belegt ist, heiratete 1606 Maria, Tochter des Landbereiters in Idstein Michael Moritz. Johann Anton Scheffer war 1608 Substitut des Stadtgerichts und 1609/10 Baurechner ("Baumeister") beim Bau des Neuen Rathauses. Er war zudem Pächter des stadteigenen Wirtshauses "Zum Goldenen Löwen" und ist als Geschworener 1612, als Wiesbadener Gerichtsschöffe 1613 nachgewiesen. Um 1626 schied er aus dem Wiesbadener Schöffenkolleg aus und wurde gräflicher Keller und Rentmeister zu Wiesbaden. Johann Antons Bruder war der Wiesbadener Oberschultheiß Hans Peter.14)


  1. Vgl. Renkhoff, Wiesbaden im Mittelalter 359. Moritz Scheffer starb am 2. März 1587, vgl. Schöner, Verstorbene 208.
  2. Bleymehl-Eiler, Stadt 1206 Nr. 241 zu allen biografischen Angaben.
  3. Ebd. 1138 Nr. 13 mit der Schreibung Schöffer.
Inschrift

Umschrift:

SEPVLTVRA . IOA(NN)IS . A<U>NTH</U>O(N)Y . SC<U>HE</U>F(E)RI / (et) MARI<U>AE</U> .

M<U>AV</U>RIT.IN . CO(N)IVG(VM) . AC LIBEROR(VM)

IO<U>A(NN)E</U>S A<U>NTH</U>O(N)I SC<U>HE</U>FER: NAT(VS) A(NN)O . 1585 . OBIIT <....> /

MARIA M<U>AV</U>RITIN . NATA . A(NN)O . 1587 . OBIIT <....> /

AN(N)A CA<U>TH</U>ARINA . NATA . A(NN)O . 1606 . OBIIT 1606 /

ELISABE<U>TH</U>A . NATA A(NN)O . 1607 . OBIIT A(NN)O . 1608 /

MARGRETA . NATA . A(NN)O . 1609 . OBIIT <....> /

MAGDALENA . NATA . A(NN)O . 1611 . OBIIT <....> /

IOAN . ECCARD . NATVS . A(NN)O . 1613 . OBIIT <....> /

IOAN . A<U>NTH</U>ONI . NATVS . A(NN)O . 1615 . OBIIT . 1615 . /

MICH<U>AE</U>L . NATVS . A(NN)O . 1616 . OBIIT . A(NN)O . 1616 /

[A]N(N)A MARIA . NATA . A(NN)O . 1618. OBIIT . A(NN)O . 1618 /

[N]ICOL<U>AV</U>S. NATVS . A(NN)O . 1619 . OBIIT . A(NN)O . 1622 /

[EL]ISABETA . NATA . A(NN)O . 1621 . OBIIT <....>

Übersetzung:

Begräbnis der Eheleute Johann Anton Scheffer und Maria Maurit und ihrer Kinder (es folgen die Namen, Geburts- und Sterbejahre).

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 84 f., Nr. 97.

Zitierweise
„Johann Anton Scheffer, Frau Maria und Kinder 1622 oder danach, Wiesbaden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2164> (Stand: 21.3.2006)