Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Rosenbaum, Johanne, geborene Marcus Cohn (1887) – Grebenstein

Grab Nr. 33 → Lageplan (PDF), Grebenstein, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Grebenstein | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein, grau

Größe:

88 x 157 x 18 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

zerbrochen

Beschreibung:

Stark zerstörter Grabstein, in der Grabeinfassung am Boden liegt das dachförmige Kopfstück des Steins, dessen mittiges Motiv muschel- bzw. strahlenförmig ist und auf zwei gespiegelten Voluten liegt. Eine Inschriftenplatte der Vorderseite ist herausgebrochen, die deutsche Inschrift der Rückseite ist vollständig erhalten

Sonstiges:

Der Grabstein und seine Koordinaten wurden vermessen von Schülern der Heinrich-Grupe-Schule Grebenstein (Lehrer: Anna Meise und Andreas Salomon)

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

unbekannt

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

(:Hebräische Inschrift nach Wormser)

על אלו אני בוכיה עיני עיני ירדה מים על

בת עמי על קבר האשה המהוללה הנקברה

פה אשר היתה יראת אלוהים כל ימיה כפה

פרש לעני ויריה שלה לאבי על כן כל

מכיריה כבדוה ויהללו בשערים מעשיה

מרת חנה אשת ר' יצחק ראזנבוים מתה

בחצי ימיה באיממנהויזען ביום ה כה אייר

ונקברה ביום א כח אייר תרמו לפק

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Über diese meine weinenden Augen [ist]Wasser geflossen über

[die]Tochter meines Volkes über dem Grab der gelobten Frau begraben

hier die G"ttesfürchtig alle ihre Tage ihre Hände

den Armen ausgestreckt und Bestrebungen zu dem Vater deshalb alle

die sie kannten haben sie geehrt und Lob am Tor über ihre Taten gesungen

Frau Hanna Frau des Rabbi Izhak Rosenbaum gestorben

nach Hälfte ihrer Tage in Immenhausen am Donnerstag 25. Iyar

und begraben am Sonntag 28. Iyar [5]646 nach kurzer Rechnung

Rückseite

(Deutsche Inschrift Rückseite:)

Hier ruht

die edle und allverehrte Frau

die gute Tochter:Schwester:Gattin

u. Mutter ihrer 6 Kinder

Frau Isaak Rosenbaum

Johanne geb. Marcus Cohn

in Immerhausen

geb. (zu Wanfried) am 16. Dezember 1811

getraut (daselbst) am 16. Febr. 1875

gest. (Mittwoch abend) am 18. Mai 1887

Friede ihrer Asche

Ausführung:

eingetieft

Bemerkungen:

Die hebräische Inschrift der Vorderseite ist zerstört, sie wurde ergänzt durch die Abschrift durch Baruch Wormser:

HHStAW 365,378 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs auf dem Burgberge in Grebenstein, aufgenommen im November 1936 und März 1937 durch Baruch Wormser von Grebenstein; Laufzeit 1851- 1934 (1936-1937)

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Rosenbaum, Johanne, geborene Marcus Cohn

    Geburtstag

    16. Dezember 1811

    Sterbetag

    18. Mai 1887

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Wannfried

    Wohnort

    Immenhausen

    Sterbeort

    Immenhausen

Anmerkungen:

Johanne Rosenbaum, geborene Marcus Cohn,

Ehemann: Der Kaufmann Isaak Rosenbaum,

Vater: Der Arzt Gustav Marcus Cohn (Grab Nr.41),

Mutter: Regina Marcus Cohn, geborene Weck

Angaben ergänzt durch Standesamt Immenhausen, Abschrift des Sterbenebenregisters vom 19. Mai 1887

Indizes

Personen:

Rosenbaum, Johanne, geborene Marcus Cohn · Rosenbaum, Isaak · Marcus Cohn, Gustav · Marcus Cohn, Regina, geborene Weck

Orte:

Grebenstein · Immenhausen · Wanfried · Wannfried

Sachbegriffe:

Kaufleute · Ärzte · Motive: Voluten · Muscheln

Nachweise

Bearbeitung:

Julia Drinnenberg, Gabriele Hafermaas

Bildnachweise:

Julia Drinnenberg

Fotos:

Zitierweise
„Rosenbaum, Johanne, geborene Marcus Cohn (1887) – Grebenstein“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19726> (Stand: 23.1.2024)