Grabdenkmäler
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Johann Reinhard Roth, gest. 1679, Stein erst nach 1689 gefertigt, Erda
- Erda · Gem. Hohenahr · Lahn-Dill-Kreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Erda, Evangelische Pfarrkirche.
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Heutiger Aufbewahrungsort:
Erda, Evangelische Pfarrkirche.
An der nördlichen Außenwand.
- Merkmale ↑
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Datierung:
3. Mai 1679
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Beschreibung:
Der Grabstein zeigt auf seiner Vorderseite im oberen Drittel unterhalb von Muschelmuster und Voluten die Familie des Verstorbenen beiderseits eines Kruzifixes: links den Verstorbenen mit 6 Söhnen, von denen 2 als Wickelkinder erscheinen, ganz rechts außen seine Ehefrau mit einer Tochter links neben ihr. Der älteste Sohn links neben dem Vater trägt die Kleidung eines Geistlichen. Sämtliche Personen, ausgenommen die beiden Wickelkinder, sind mit ihren Vornamen und, falls verstorben, durch ein kleines Kreuz bezeichnet (A). Unterhalb dieser Familiendarstellung ein querovales Schriftfeld mit der personenbezogenen Inschrift (B), die heute zum Teil abgeblättert ist, zum Teil unterhalb der Erdoberfläche liegt.
Die Rückseite des Steines ist ebenfalls bearbeitet und trägt eine gereimte Inschrift (C), die recht gut erhalten ist, aber wegen des geringen Abstandes zur Kirchenwand nicht vollständig gelesen werden kann.
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Darstellung:
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Dargestellte Personen:
Johann Reinhard Roth, geboren um 1637, gestorben am 3. Mai 1679 im Alter von 42 Jahren. Mit seiner Frau Elisabetha Margaretha, Tochter des Johann Gerth, lebte er 19 Jahre in der Ehe und hatte mit ihr 6 Söhne, von denen 3 vor dem Vater starben, und eine Tochter.
Laut Kirchenbuch Erda wurde Johann Reinhard Roth im Jahr 1651 als Sohn des verstorbenen Johann Roth zu Erda konfirmiert und starb am 3. Mai 1679 an Seitenschwachheit. Seine oben genannte Frau, die ebenfalls aus Erda stammte, heiratete er 1660.
Der älteste Sohn Nicolaus Roth war seit 1689 Diakon in Lohra, seit 1695 Pfarrer in Altenkirchen und ab 1705 bis zu seinem Tod 1742 Pfarrer in Erda. Da Nicolaus auf dem Grabstein des Vaters als Geistlicher dargestellt ist, wird der Stein erst nach 1689 gefertigt worden sein.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
A:
(Namensbeischriften zu den männlichen Personen von innen nach außen:)
Joh(ann) Rein / h(ard) +
Nicolaus
Johan peter
Johan Jacob +
Johan Caspar
(Namensbeischriften zu den weiblichen Personen von innen nach außen:)
Anna cattar / ina
Elisabetha marg / reta
B:
Hier Ruhet /
in seinem Erlösser Jesu Christo der /
Erbare und bescheidene Johann Reinhart Roth /
gebohren ums Jahr • 1637 • hat in seinem Ehestand /
mit der zühtigen (!) Elisabetha margretha Johann gerthen /
S(elig) • tochter gelebt 19 Jahr und darin Erziehlet 7 Kin /
der 6 Söhne und 1 tochter davon 3 Söhnlein im /
herrn Entschlaffen die übrige aber noch leben so lang /
als got will und Ist den 3 tag may a(nn)o 1679 in christo /
[...... gest]orben seines alters 42 Jahr gott verleyhe ihm /
[.................] eine fröliche aufferstehung
C:
in der Welt /
Ist Jammer und noth der christen täglich /
Brodt [ ] /
Jammer [ ] /
in eine [ ] /
den [ ] /
[ ]
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Kommentar:
Die Inschrift B ist heute zum Teil abgeblättert, zum Teil liegt sie unterhalb der Erdoberfläche. Lesung nach Foto aus der Zeit vor 1905/07 im Bildarchiv Foto Marburg (Negativ-Nummer 325526).
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Personen:
Roth, Elisabetha Margaretha, geb. Gerth · Gerth, Elisabetha Margaretha, verheiratete Roth · Gerth, Johann · Roth, Nicolaus · Roth, Johann Peter · Roth, Johann Caspar · Roth, Johann Jacob · Roth, Anna Catharina · Roth, Johann
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Orte:
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Sachbegriffe:
Kruzifixe · Familiendarstellungen · Wickelkinder · Voluten · Muschelmuster · Männer
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Bearbeitung:
Andreas Schmidt, HLGL
- Zitierweise ↑
- „Johann Reinhard Roth, gest. 1679, Stein erst nach 1689 gefertigt, Erda“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1457> (Stand: 22.1.2009)