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Grabdenkmäler

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Adelheid von Nassau 1338, Wiesbaden-Klarenthal

Wiesbaden-Klarenthal · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wiesbaden-Klarenthal

Angaben zum Standort:

Ehemals vor dem Altar im Jungfrauenchor (in choro virginum).

Heutiger Aufbewahrungsort:

Wiesbaden, ehem. Kloster Klarenthal

Merkmale

Datierung:

1338

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Unter einer Kielbogenarkade stand die Äbtissin in geistlichem Gewand im Gebetsgestus barfüßig auf einem Löwen. Wappen nur von Helwich mitgeteilt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige · Ordensangehörige · geistliche Personen

Enthaltene Wappen:

Nassau.

Dargestellte Personen:

Äbtissin Adelheid von Nassau.

Die Verstorbene war die älteste Tochter des deutschen Königs Adolf von Nassau und seiner Gattin Imagina von Isenburg-Limburg.2) Das Klarenthaler Nekrolog vermerkt den 12. Mai als Adelheids Todestag.3) Sie zog nach 1298, dem Todesjahr ihres Vaters, gemeinsam mit ihrer Tante Richardis vom Mainzer Reichklara-Kloster in die Neugründung in Klarenthal, wo sie ab 1311 bis zu ihrem Tode als (zweite) Äbtissin wirkte.

Anders als die Grabinschrift für Äbtissin Adelheids 1323 verstorbene Schwester Mathilde von Nassau, verwendet die vorliegende Grabinschrift kein Epitheton als Kennzeichen der hochadeligen Abstammung der Äbtissin. Ihre königliche Herkunft wird allein durch die Formulierung REGIS FILIA dokumentiert.


  1. Europ. Stammtafeln NF I,1 Taf. 61.
  2. Otto, Necrologium 65 Nr.184.
Inschrift

Umschrift:

+ AN(N)O · D(OMI)NI M · / CCC · XXXVIII · VII · K(A)L(ENDAS) · IVNII · O(BIIT) · ALHEYDIS · / ABBATISSA · DE · N/ASSVWE· REGIS · FILIA · R(EQUIESCAT) · IN PACE ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1338, am siebten Tag vor den Kalenden des Juni (26. Mai) starb Adelheid, Äbtissin, von Nassau, Tochter des Königs, sie ruhe in Frieden.

Kommentar:

1614 von Helwich überliefert. Nach Dors.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 133
  • Dors, Genealogia fol. 14r, bearb. Hauck/Laufer 94 Nr. 6 m. Abb. 18
  • Andreae, 2. Genealogienbuch fol. 77r
  • Hagelgans, Nass. Geschlechtstafel 12, XIV
  • Schenck, Geschicht-Beschreibung 405
  • St. George, Kopie 25 (nach Dors)
  • Kremer, Origines II 458 Nr. V
  • Colombel, Geschichte Graf Gerlach 80 Anm. 1 (nach Hagelgans)
  • Otto, Clarenthaler Studien I 177 (nach Helwich u. Hagelgans); II 45 (nach Helwich)
  • Geschichte des Klosters Clarenthal 45 Abb. 24
  • Czysz, Klarenthal 38 (Abb. nach Dors), 68 (nach Helwich).

Sachbegriffe:

Wappen · Frauen · Adlige · Klosterangehörige · Äbtissinnen

Wappen:

Nassau

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 16, Nr. 14.

Zitierweise
„Adelheid von Nassau 1338, Wiesbaden-Klarenthal“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2111> (Stand: 27.2.2006)