Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Gießen, Gestapo-Außenstelle bzw. Gestapo-Gebäude
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Neuen Bäue 23 - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Justiz
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
„Dieses Gebäude war bis 1938 der Sitz des jüdischen Bankhauses Herz.“ Das Haus wurde der Gestapo übergeben. „Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in dem Keller von der ‚Gestapo‘ Giessener Bürger inhaftiert, verhört, drangsaliert, gefoltert.“ [Puvogel, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, S. 307]
Die Dienststelle war zuständig für die Stadt und den Landkreis Gießen sowie die Landkreise Büdingen, Friedberg, Lauterbach und Alsfeld.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1938
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
Frühjahr 1945
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Nutzung vor NS-Zeit:
Baujahr 1872. Bis 1938 Sitz des jüdischen Bankhauses Herz.
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Nutzung nach NS-Zeit:
Heute befindet sich das italienische Restaurant „Il Cilento“ in dem Gebäude.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
Gestapo · Justiz · Verfolgung
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 2, S. 32
- Puvogel, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, S. 307
- Meinl, Legalisierter Raub: die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen, S. 50
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Kulturdenkmäler in Hessen. Universitätsstadt Gießen, S. 106
- Abbildungen ↑
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Abbildungen:
- 1001-FM-010: Ehemaliger Dienstsitz der Gestapo in Gießen, 2008 © Aufnahme Dirk Strohmenger, 2008
- Zitierweise ↑
- „Gießen, Gestapo-Außenstelle bzw. Gestapo-Gebäude“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/11> (Stand: 6.8.2021)