Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Eichelberg, Hermann (1932) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 03-06, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Levitenkanne auf Schale.

Sonstiges:

Die Steine/Gräber 02-08, 02-09, 02-10, 03-06, 03-07, 03-08 und 03-09 bilden eine Familiengrabstätte mit gemeinsamer Grabeinfassung.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ״נ

ר׳ נפתלי בר מנחם הלוי

נפטר י״ב שבט תרצ״ב

מבוני בית תפלה לעדתינו

ובית חינוך לנערים היה

וישב בתוך קריאי עדה גלילינו










תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben

Herr Naftali, Sohn des Menachem Halevi,

verschieden 12. Schwat 692;

er zählte zu den Erbauern des Gebetshauses für unsere Gemeinde

und des Lehrhauses für die Knaben

und saß unter den ›Berufenen der Gemeinde‹ unseres Bezirks.


(Deutsche Inschrift darunter:)

Hier ruht

Hermann Eichelberg

geb. 6. Juli 1844,

gest. 12. Schebat 5692,

20. Januar 1932.


(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 6: Num 26,9

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Eichelberg, Hermann

    Geburtstag

    6.7.1844

    Sterbetag

    20.1.1932

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verwitwet

    Herkunftsort

    Marburg

    Wohnort

    Marburg

    Sterbeort

    Marburg

    Beruf

    Bankier · Privatmann

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Hermann Eichelberg (Herr Naftali, Sohn des Menachem ha-Levi), zählte zu den Erbauern des Gebetshauses für die Gemeinde Marburg und des Lehrhauses für die Knaben und saß unter den "Berufenen der Gemeinde" des Bezirks, geboren am 06.07.1844, gestorben am 20.01.1932.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Hermann Eichelberg, Bankier, zuletzt Privatmann, in Marburg;

geboren am 06.07.1844 in Marburg;

Eltern: Menke Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 01-07] und Minna (Mina) geb. Worms [Marburg, Stein Nr. 03-08], wohnhaft in Marburg;

heiratete am 05.05.1874 religiös in Marburg oder Grebenstein Julie geb. Rosenbaum [Marburg, Stein Nr. 03-07];

gestorben am 20.01.1932 in Marburg.


In Marburg beerdigter Sohn: Salomon Eichelberg [Marburg, Stein Nr. 02-08].


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 123 f.; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5739, Eintrag Nr. 39; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 376, 584 und 585; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 172-175, mit weiteren Angaben)

Indizes

Personen:

Eichelberg, Julie, geborene Rosenbaum · Rosenbaum, Julie, verheiratete Eichelberg · Eichelberg, Menke · Eichelberg, Minna, geborene Worms · Worms, Minna, verheiratete Eichelberg · Naftali, Sohn des Menachem ha-Levi · Menachem ha-Levi, Vater des Naftali · Eichelberg, Salomon

Orte:

Grebenstein · Marburg

Sachbegriffe:

Bankiers · Privatmänner · Kannen · Levitenkannen · Schalen · Leviten · Familiengräber · Familiengrabstätten · Herren · Synagogen · Gebetshäuser · Lehrhäuser

Nachweise

Bearbeitung:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Zitierweise
„Eichelberg, Hermann (1932) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17778> (Stand: 19.7.2022)