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Grabdenkmäler

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Balthasar Meinhard aus „Eltz“ (?) in Schlesien 1679, Königstein

Königstein im Taunus · Gem. Königstein im Taunus · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Königstein im Taunus

Gebäude / Areal:

Königstein, Katholische Pfarrkirche St. Marien

Angaben zum Standort:

Der ehemalige Standort der schlichten Platte aus schwarzem Marmor innerhalb des Kirchenraumes ist unbekannt.

Angaben zum Aufbewahrungsort:

Heute ist sie innen am nördlichen Kirchenausgang an der Wand aufgehängt.

Merkmale

Datierung:

1679

Typ:

Grabmal

Erhaltung:

erhalten

Größe:

70 x 80 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

3-4 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabmal für Balthasar Meinhard aus „Eltz“ (?) in Schlesien. Die spitzgiebelige Inschrifttafel trägt unter dem bürgerlichen Wappen im Giebel die zehnzeilige Grabinschrift; schlichte Doppellinien ersetzen die sonst meist architektonisch hervorgehobene Tafelrahmung. Der Typ des Denkmals lässt sich nicht zuverlässig bestimmen, da man mit Verlusten rechnen muss; trotz des grabsteinartigen Giebels darf man es wohl als Epitaph verstehen. Die Buchstaben mit weißer Farbe ausgemalt. Bei Zahlen Quadrangel als Trenner, dazu mehrere unsystematisch gesetzte Kommata.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Enthaltene Wappen:

Meinhard1)


  1. Ein Arm mit einem Krummsäbel; Helmzier: 3 stehende Blätter.

Dargestellte Personen:

Der Verstorbene war vermutlich bürgerlicher Abkunft und stammte aus Oleśnica (Eltz, Oels), Stadt in Niederschlesien (Powiat Oleśnica); eine Verbindung zur rheinisch-moselländischen Adelsfamilie v. Eltz besteht nicht. Er dürfte zur Besatzung der Festung Königstein gehört haben, die, seit 1581 unter Kurmainzer Herrschaft stehend, in den Jahren 1660–70 umgebaut wurde und seither auch als Mainzer Staatsgefängnis2) und Festung diente.


  1. Vgl. u. a. Bode, Königstein im Taunus 14.

Sonstiges:

Den Hersteller wird man anhand der nicht immer richtig plazierten Kommata, der E mit extrem kurzen Mittelbalken, der eingestellten Cauden bei G und der klein unter großem Bogen hängenden Cauden der R wiedererkennen können.

Inschrift

Umschrift:

SONTAGS DEN · 8 · t(en) IANUARŸ ANNO 1679 / IST IN GOTT SEE-

LIG ENTSCH͜LA͜FEN DER M=/ANNVESTE HERR BALTHASAR MAŸN=/

HARD ZU ELTZ IN SCHLESIEN BÜR=/TIG, CHURFÜRSTLICHER

MAINTZIS=/CHER DRAGONER HAUPTMAN͜N DER / BARMHERTZI-

GE GOTT VERLEIHE, / IHM EIN FRÖLICHE AUFFERSTEH=/UNG

UND UNS EIN SEELIGE, / NACHVOLGE,

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Wappen:

Meinhard

Bearbeitung:

Die Inschriften des Hochtaunus- und des Main-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 97). 2019, Nr. 354.

Zitierweise
„Balthasar Meinhard aus „Eltz“ (?) in Schlesien 1679, Königstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2544> (Stand: 20.3.2023)