Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Frankfurt-Höchst, Polizeirevier, Bolongaropalast

Frankfurt-Höchst, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main
Amtsgasse 2-12
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Justiz

Subkategorie:

Polizei

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Das Polizeirevier Bolongaropalast wurde am 10. November 1938 als Lager für Juden genutzt, die während der Reichspogromnacht verhaftet worden waren. Von Höchst aus wurden sie in die Frankfurter Festhalle transportiert und im Anschluß in das KZ Buchenwald deportiert.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

10. November 1938

Nutzung vor NS-Zeit:

Der Bau des barocken Gebäudes dauerte von 1772 bis 1774. In Auftrag gegeben wurde es von einem italienischen Kaufmann und Tabakfabrikanten. Bis zum Erwerb des Palastes durch die Stadt Höchst 1908 befand sich dieser in privater Hand. Bis 1928 war hier das Höchster Rathaus untergebracht.

Nutzung nach NS-Zeit:

Nach dem Krieg wurde hier kurzzeitg (1947-1950) der Deutsche Landkreistag untergebracht. Heute befindet sich das Standesamt Höchst sowie die Bezirksverwaltung im Palast. Zudem verfügt seit der Eingemeindung Höchsts der Frankfurter Oberbürgermeister über ein Amtszimmer im Palast.

Indizes

Orte:

Frankfurt-Höchst

Sachbegriffe:

Polizei · Justiz · Verfolgung

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frankfurt-Höchst, Polizeirevier, Bolongaropalast“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1399> (Stand: 26.11.2022)