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Hans Jakob Hesse 1683, Trubenhausen

Trubenhausen · Gem. Großalmerode · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Trubenhausen

Gebäude / Areal:

Großalmerode-Trubenhausen, Kirche

Angaben zum Standort:

Aufgestellt innen links neben der Eingangstür.

Merkmale

Datierung:

1683

Typ:

Grabstein

Erhaltung:

teilweise erhalten

Größe:

70 x 40 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

4 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabstein des Hans Jakob Hesse. Fragment. Erhalten ist ein etwa quaderförmiger Teil mit dem Beginn der Grabinschrift, die sich in einem von Halbsäulen gerahmten und leicht gewölbten Innenfeld befindet; vom Gebälk ist nur ein kümmerlicher Rest vorhanden. Inschrift eingehauen.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Dargestellte Personen:

Das Geburtsjahr 1645 weist auf Hans Jacob Hesse, der nach dem Eintrag im Kirchenbuch Hundelshausen – Hof und Gut Rückerode, mittlerweile wieder landgräflich, gehören zu dieser Gemarkung – am 17. 2. 1678 mit einer Catharina Pflüger getraut wurde und am 6. 12. 1683 verstarb.1) Von seiner Tätigkeit im Forstdienst ist zwar nicht die Rede, doch ist das angesichts des niedrigen Ranges, der dem Alter zu entsprechen scheint, nicht verwunderlich.

Diese Identifizierung wird bestätigt durch eine typologische Analyse, denn es gibt im Erscheinungsbild Übereinstimmungen zu Steinen der Region, deren Masse zwischen 1680 und 1720 beschriftet wurde, obgleich wegen des Zustandes nicht alle Indizien geprüft werden können. Dazu gehört der Halbsäulentypus wie in Kammerbach (Kat.-Nrr. 222, 228) und anderweitig, die den Typus begleitende Einmischung von Kapitalis in Fraktur, hier nur an einem lateinischen Wort nachvollziehbar, die weitgehende Übereinstimmung der Fraktur und ihrer Versalien, nämlich beispielsweise bei J und dem aus zwei ineinander gehängten Bögen bestehenden S (hier am Wortende) und das Incipit mit Hier Ruhet der Ehrsame. Die größte Nähe besteht darin zu den Kammerbacher Steinen der 1680er Jahre (!), zumal die für den Typus und seine jüngeren Vertreter typischen Zusätze über den Säulenkapitellen (Ornamente oder Köpfe) nicht vorkommen.2)


  1. s. KB Hundelshausen S. 231; 299.
  2. s. Einleitung Kapitel 4.1.2. zu Grabstein-Typen im Meißner-Gebiet mit einer Zusammenschau des Typus und seiner Varianten.
Inschrift

Umschrift:

Hier Ruhet der Ehr=/same Hans Jacob hese / Des Rückerödische(n) Forst-

diensts / gewesener ADIVNCT(VS)a) A(nn)o 16[4]5b) · gebohr(n) in der Ehe

/ [– – –]c)


  1. Ganzes Wort in Kapitalis.
  2. Von der Ziffer 4 ist noch das rechte Ende des Balkens erkennbar.
  3. Es fehlen viele Informationen, die sonst regelmäßig Ehedauer, Kinderzahl und Todestag sowie Alter umfassen. Auf der Rückseite könnte der Leichtext stehen.

Schrift:

Fraktur und Kapitalis

Nachweise

Bearbeitung:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 218.

Zitierweise
„Hans Jakob Hesse 1683, Trubenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2372> (Stand: 20.3.2023)