Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Buxbaum, Ascher (1858) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 01-24, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Bei diesem Grabstein handelt es sich um einen Obelisken. Die deutsche Inschrift auf der Vorderseite wurde in Schreibschrift eingehauen.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

 

(Deutsche Inschrift:)

Hier Ruhet

Ascher Buxbaum

gebo: am 5ten October

1782.

gesto: am 17ten März

1858.

Rückseite


פ״ט

האיש היקר

אשר בר משה

בוקזבוים מפה

נפטר ביום ד׳ ב׳

ניסן ונקבר יום

ד׳ בניסן תרי״ח ל׳

תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist geborgen

der teure Mann,

Ascher, Sohn des Mosche

Buxbaum von hier,

verschieden am Tag 4, 2.

Nissan, und begraben am 4.

Tag im Nissan 618 der Zählung.

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Buxbaum, Ascher

    Geburtstag

    um 1777-1782

    Sterbetag

    17.3.1858

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verwitwet

    Herkunftsort

    Frankfurt am Main

    Wohnort

    Marburg

    Sterbeort

    Marburg

    Beruf

    Trödler · Regenschirmmacher ·

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Ascher Buxbaum (Ascher, Sohn des Mosche), geboren am 05.10.1782, gestorben am 17.03.1858.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Ascher (Asser) Buxbaum (Buchsbaum), Trödler, Regenschirmmacher, wohnhaft in Marburg;

geboren um 1777-1782 in Frankfurt am Main während einer Reise seiner Eltern; als Geburtsdaten werden in Archivalien der 05.10.1777 und der 05.09.1779 genannt; im Jahr 1817 soll er dagegen 35 Jahre alt gewesen sein;

Vater: Moses Wolf Buxbaum (Buchsbaum), aus dem Elsass stammend, zeitweise wohnhaft in Schweinsberg, auf dem Hof Plausdorf und zuletzt in Amöneburg;

heiratete vor 1808 Sela (Sele, Seli) geb. Sina;

wollte sich 1809 in Niederklein niederlassen, wozu er jedoch keine Genehmigung erhielt; wurde 1813 Bürger in Marburg;

gestorben am 17.03.1858 in Marburg im angegebenen Alter von "angeblich" 75 Jahren und 5 Monaten.


Seine Ehefrau Sela geb. Sina soll nach einer Angabe aus dem Jahr 1831 am 30.03.1782 in Bürgel am Main geboren worden sein. Sie starb am 03.10.1842 in Marburg im angegebenen Alter von 55 Jahren, wonach sie errechnet um 1786/87 geboren worden wäre.


In Marburg beerdigter Sohn: Koppel Buxbaum [Marburg, Stein Nr. 05-44].


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 114; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 586; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 19 h, Nr. 542; ebenda, Bestand 33 b, Nr. 136 und 178; ebenda, Bestand 77 a, Nr. 996; Stadtarchiv Marburg, Bestand 1 A, Nr. I 190)

Indizes

Personen:

Buxbaum, Asser · Buxbaum, Sela, geborene Sina · Sina, Sela, verheiratete Buxbaum · Buxbaum, Koppel · Ascher, Sohn des Mosche · Mosche, Vater des Ascher · Buchsbaum, Ascher · Buxbaum, Moses Wolf · Buchsbaum, Moses Wolf

Orte:

Amöneburg · Bürgel · Frankfurt am Main · Hof Plausdorf · Marburg · Niederklein · Schweinsberg

Sachbegriffe:

Trödler · Regenschirmmacher · Obelisken · Schreibschrift

Nachweise

Bearbeitung:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Zitierweise
„Buxbaum, Ascher (1858) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17733> (Stand: 25.7.2022)