Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Baer, Emilie, geborene Salberg (1870) – Bad Wildungen

Grab Nr. 7 → Lageplan (PDF), Bad Wildungen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bad Wildungen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Beschreibung:

Stele aus Sandstein in ungewöhnlicher Form auf einem Sockel, dem Grabstein des Ehemannes sehr ähnlich. Der zur Vorderseite (Ostseite) hin vorkragende Giebel weist Voluten auf, der Corpus dieser Seite besitzt eine bauchige Form und trägt eine stark verwitterte hebräische Inschrift. Die Rückseite (Westseite) mit der deutschen Inschrift ist dagegen lediglich geglättet.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ"נ

אשה ישרה ונעימה

הלכה בדרך תמימה

עשתה [צדקה] כל ימיה

והדריכה לתורה את בניה

ה"ה מרת אסתר אשת שמעון

נפטרה ביום ט"ו אדר רשון

תר"ל

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine rechtschaffene und anmutsvolle Frau;

sie ging auf makellosem Wege,

erwies [Wohltat] alle ihre Tage

und leitete zur Thora ihre Kinder.

Das ist Frau Esther, Ehefrau des Schimon.

Sie starb am 15. Adar Rischon

630.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

Emilie Baer

geborene

Salberg.

Bemerkungen:

Bearbeitung der hebräischen Inschrift unter Mitwirkung von Eva Flörsheim (Moss, Norwegen) und Richard Oppenheimer (Venice, Florida, USA).

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Baer, Emilie, geborene Salberg

    Geburtstag

    28.12.1824

    Sterbetag

    15.2.1870

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Eimelrod

    Wohnort

    Nieder-Wildungen (ab 1906 Bad Wildungen)

    Sterbeort

    Nieder-Wildungen (ab 1906 Bad Wildungen)

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Emilie Baer geb. Salberg (Esther, Ehefrau des Schimon), gestorben (umgerechnet) am 16.02.1870 (bzw. hier der Vorabend).

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Weiterführende Angaben:

Emilie Baer geb. Salberg, zuletzt wohnhaft in Nieder-Wildungen, vorher in Landau (heute Stadtteil von Bad Arolsen);

geb. 28.12.1824 in Eimelrod (heute Ortsteil der Gemeinde Willingen);

Eltern: Isaak (Isaac) Salberg und Rosette geb. Landecker, wohnhaft in Eimelrod;

heiratete am 26.11.1851 religiös in Twiste (heute Ortsteil der Gemeinde Twistetal) Simon Baer [Bad Wildungen, Stein Nr. 11];

gest. 15.02.1870 in Nieder-Wildungen.


Kinder mit Grabstein in Bad Wildungen:

Bernhard und Julius Baer [Bad Wildungen, Stein Nr. 5], Siegmund Baer [Bad Wildungen, Stein Nr. 28], Moritz Baer [Bad Wildungen, Stein Nr. 43] und Klara Baer [Bad Wildungen, Stein Nr. 102].


(Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 128, 518 und 835)

Indizes

Personen:

Baer, Simon · Baer, Emilie, geborene Salberg · Salberg, Emilie, verheiratete Baer · Baer, Bernhard · Baer, Julius · Baer, Siegmund · Baer, Moritz · Baer, Klara · Esther, Ehefrau des Schimon · Schimon, Ehemann der Esther · Salberg, Isaak · Salberg, Rosette, geborene Landecker · Landecker, Rosette, verheiratete Salberg

Orte:

Bad Wildungen · Eimelrod · Landau · Nieder-Wildungen (ab 1906 Bad Wildungen) · Twiste

Sachbegriffe:

Voluten

Nachweise

Bearbeitung:

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2023

Bildnachweise:

Fotos: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2023

Fotos:

Zitierweise
„Baer, Emilie, geborene Salberg (1870) – Bad Wildungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19776> (Stand: 19.3.2024)