Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

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Marburg, „Judenhaus“ (Ghettohaus)

Marburg, Gemeinde Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Untergasse 17
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verfolgung

Subkategorie:

Ghettoisierung 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

In der Untergasse 17 richtete die Stadt Marburg ein sogenanntes Judenhaus ein. In diesem Haus mussten Juden zwangsweise wohnen. Das Haus erfüllte diese Funktion bis spätestens zum 6. September 1942; an diesem Tag wurden die letzten Marburger Juden nach Theresienstadt deportiert.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

November 1938

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

6. September 1942

Nutzung vor NS-Zeit:

Um 1888 Bäckerei des J.A. Raabe, 1904 erfolgte ein Ladeneinbau: zwei Schaufenster mit hölzernen Rundbögen und Eckeingang. Das Marburger Einwohnerbuch von 1938/39 führt unter der Untergasse 17 im Erdgeschoß: Katz, Metzger, 1. Stock W. Katz, Handelsvertreter, 2. Stock Peter, Elektromonteur.

1932/33 im Besitz von Katz, Metzgerei

Nutzung nach NS-Zeit:

Nach Ende der Krieges befand sich das Gebäude in Privatbesitz und wurde in den 1960er Jahren umgebaut.

Indizes

Orte:

Marburg

Sachbegriffe:

Ghettoisierung · Verfolgung

Nachweise

Literatur:

Gedruckte Quellen:

  • Adreßbuch der Universitätsstadt Marburg 1950/51, 89
  • Marburger Einwohnerbuch 1932/33, 184
Abbildungen

Abbildungen:

Zitierweise
„Marburg, „Judenhaus“ (Ghettohaus)“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/84> (Stand: 26.7.2022)