Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Fasanenhof, Henschel-Wohnlager X, Lager Möncheberger Gewerkschaft, Henschel & Sohn
- Fasanenhof, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: am Ende der Simmershäuser Straße - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
Zwangsarbeit
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Das Lager war das größte der Firma Henschel. Das Lager bestand aus Baracken, die aber bei Bezug des Lagers noch nicht existierten. Die Unterkünfte waren für 5.000 bis 6.000 Personen ausgelegt und bestanden aus übereinandergestellten Luftschutzbetten mit Decke und Strohsäcken. Für alle Häftlinge stand ein 50 Quadratmeter großer Duschraum zur Verfügung. Westliche und östliche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, sowie Kriegsgefangene waren in separaten Lagerbereichen untergebracht. Der Bereich der polnischen und ukrainischen Arbeitskräfte war umzäunt und durch einen Maschinengewehrposten bewacht. [Vgl. Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 2, S. 101]
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Beschreibung:
Seit 1940 befand sich am Ende der Simmerhäuser Straße das Lager „Möncheberger Gewerkschaft“. Untergebracht waren hier Zwangsarbeiter aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden, die zwar nach Nationalitäten getrennt untergebracht waren, sich aber frei bewegen durften.
Neben den Zwangsarbeitern waren auch Kriegsgefangenene-Arbeitskommando 3000, das aus 500 Franzosen bestand und dem Stalag IX A Ziegenhain angehörte, im Lager untergebracht. Sie lebten getrennt von den Zwangsarbeitern.
Neben Arbeitskräften aus Westeuropa waren auch polnische und ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Lager interniert. Sie waren in einem eignen Bereich des Lagers untergebracht.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1940
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Weitere Nutzungen des Objekts:
- Fasanenhof, Straflager für Fremdarbeiter, Lager „Möncheberger Gewerkschaft“ (Herbst 1942–August 1942)
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
Zwangsarbeit · Lager · Stalag · Konzern · Wirtschaft · Firmenlager
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Mosch-Wicke, Schäferberg: ein Henschel-Lager für ausländische Zwangsarbeiter, S.45
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 2, S. 101
- Krause-Vilmar, Große Ausländerlager in Kassel (1940–1945)
- Zitierweise ↑
- „Fasanenhof, Henschel-Wohnlager X, Lager Möncheberger Gewerkschaft, Henschel & Sohn“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2371> (Stand: 8.7.2022)