Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Eschenstruth, Lager „Steinbach“ für Arbeitskräfte der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau
- Eschenstruth, Gemeinde Helsa, Landkreis Kassel | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: nördlich der ehemaligen Hansa-Schwerweberei - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Barackenlager, das 1943 erbaut wurde. Es bestand aus neun Baracken (sechs Wohnbaracken, einer Gemeinschaftsbaracke, einer Sanitäts- sowie einer Wäschereibaracke), einem Badehaus, einem Waschhaus, eine Materialbaracke, einer Küche, einem Kartoffelkeller und einem Arbort; zudem ein Haus für den Lagerleiter.
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Beschreibung:
Im Lager „Steinbach“ waren ausländische Zwangsarbeiter untergebracht, die für die Sprengstoffwerke der Dynamit AG arbeiten mussten. Im Lager brach im Sommer 1944 Flecktyphus aus, weshalb viele der sowjetischen Zwangsarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt im Lager waren, unter Quarantäne gestellt wurden.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1943
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Hirschhagen (08.06.2010)
- Vaupel, Das Außenkommando Hessisch Lichtenau des Konzentrationslagers Buchenwald, S. 30
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Band 2, S. 77
- Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion Bündnis 90 – Die Grünen betreffend Verfolgung und Vernichtung durch das NS-Regime in Hessen, Anlage III 2, S. 11
- Zitierweise ↑
- „Eschenstruth, Lager „Steinbach“ für Arbeitskräfte der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/877> (Stand: 22.4.2022)