Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

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Frankfurt am Main, Kriminalpolizeileitstelle, „Dienststelle für Zigeunerfragen“


Lindenstraße 27
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Justiz

Subkategorie:

Polizei

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Die Kriminalpolizeileitstelle war im selben Gebäude wie die Gestapo Frankfurt untergebracht.

Beschreibung:

Die Frankfurter Kriminalpolizeileitstelle war seit 1938 die zentrale Institution, die die Verfolgung der Sinti und Roma in der Provinz Hessen-Nassau sowie im Volksstaat Hessen organisierte. Ihr oblag die Durchführung von polizeilichen Verfolgungsaktionen gegen diese Volksgruppe. Zentrale Aufgaben der Behörde war die Überwachung, Erfassung, Deportation sowie Sterlisierung der Sinti und Roma. Zwischen Januar und März 1943 vernichtete die Behörde systematisch die Akten, die die Verfolgung der Sinti und Roma belegten.

Weitere Nutzungen des Objekts:

Nutzung vor NS-Zeit:

1896/97 erbaut, war das Gebäude, bis zu seinem durch die Gestapo erzwungenen Verkauf an ihre Behörde, Wohnsitz und Stiftsgebäude des Damenstifts der Cronstetten- und Hynspergischen Evangelischen Stiftung zu Frankfurt am Main gewesen.

Nutzung nach NS-Zeit:

Nach Kriegsende Sitz des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt. 1950 erfolgte die Rückgabe an die Stiftung als dem rechtmäßigen Eigentümer im Rahmen der Wiedergutmachung.

Indizes

Orte:

Frankfurt am Main

Sachbegriffe:

Polizei · Justiz · Verfolgung

Nachweise

Literatur:

Abbildungen

Abbildungen:

Zitierweise
„Frankfurt am Main, Kriminalpolizeileitstelle, „Dienststelle für Zigeunerfragen““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2861> (Stand: 11.11.2015)