Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Grabdenkmäler

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Dr. Johann Hermann Schaffer und Sohn Johann Anton (?), wohl Ende 17. Jahrhundert (nach 1686), Wetzlar

Wetzlar · Gem. Wetzlar · Lahn-Dill-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wetzlar

Gebäude / Areal:

Wetzlar.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Wetzlar.

Wo die Platte einst lag, ist unbekannt. Jetzt an einer Mauer auf dem Gelände des Stadt- und Industriemuseums (Lottestraße 8-10) angebracht.

Merkmale

Datierung:

Ende 17. Jahrhundert (nach 1686)

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

teilweise erhalten

Größe:

36 x 140 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2,5-5,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Weiteres Maß: Tiefe 18 cm.

Erhalten ist lediglich etwa die linke Hälfte der Platte, der zudem oben und unten Teile fehlen. Sie zeigt oben ein geschwungenes Band mit einem Namen (A), über dem wohl ein Wappen dargestellt war. Darunter eine ovale, durch einen Lorbeerkranz und Früchte gerahmte Kartusche mit lateinischer Inschrift (B), die unten links von einem Putto gehalten wird. Am unteren Ende des Fragments wohl Rest der Signatur des vermutlich in Marburg ansässigen Bildhauers (C).

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en) · Kind(er)

Stand:

gelehrte Personen · Amtspersonen · Bürger

Dargestellte Personen:

Nach den Resten der Inschrift handelt es sich hier wohl um die Grabplatte eines Johann Hermann Schaffer, der offensichtlich 21 Jahre lang Vogt, Prokurator und Rat war und im Alter von 47 Jahren starb, und seines 10-jährigen Sohnes (?) Johann Anton. Die Platte scheint von der Witwe Susanna in Auftrag gegeben worden zu sein.

Bei dem erstgenannten Verstorbenen handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Dr. Johann Hermann Schaffer, der zwischen 1674 und 1686 sicher als Prokurator des Reichskammergerichts nachweisbar ist (Helm/Hausmann, Band 3, S. 451; das Jahr 1697 zu einer weiteren Nennung ist lediglich erschlossen und daher unsicher, vgl. ebd. Band 2, S. 235). Als Ehefrau Dr. Johann Hermann Schaffers wird in einem unbestimmten Jahr Sybilla Barbara geb. Bremmer angegeben (ebd., Band 1, S. 589f.). Die in der Inschrift benannte Susanna könnte also seine zweite Frau gewesen sein.

Inschrift

Umschrift:

A:

SCHAFFE[R]

B:

[..............] /

MONVMEN[.........] /

VIRI [......] /

NOBILISS • A[........] /

IOH(ANN) • HERM[ANN ....] /

ICTI • PER • XXI • AN[NOS ....] /

ADVOC • PROCVR • [........] /

CONSILIAR[.............] /

QVI • VIVUS • V[..........] /

MORTUUS • MOR[........] /

ANN • AET • XLVII • C[......] /

HEIC • VNA • CV[........] /

SED • EXVLT[...........] /

IOH(ANN) • ANTO[N ......] /

ANNOS • X • NATO • A[.......] /

AETERNITATI • CO[.......] /

FLEBILI • VERO • H[........] /

A • MOESTISS • EX[.........] /

SUSANNA [..............] /

QVAE • CVM • IV[...........] /

MORTE • MARI[..........] /

COELO • CONIV[..........] /

[S ?]OLO • EO • [............] /

MONVMEN[..............] /

TE • VA[..............] /

VA[................]

C:

MAR[BURG ? ......]

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

  • Helm, Claudia und Hausmann, Jost (Bearb.): Repertorien des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden, Abteilung 1 Reichskammergericht, Teil 1: Nassauische Prozeßakten, 3 Bände, Wiesbaden 1987

Personen:

Schaffer, Susanna, geb. NN · Schaffer, Sybilla Barbara, geb. Bremmer · Bremmer, Sybilla Barbara, verheiratete Schaffer

Sachbegriffe:

Putten · Lorbeerkränze · Früchte · Signaturen · Männer · Kinder · Vögte · Prokuratoren · Räte · Reichskammergerichtsprokuratoren · Doktoren

Bearbeitung:

Andreas Schmidt, HLGL

Zitierweise
„Dr. Johann Hermann Schaffer und Sohn Johann Anton (?), wohl Ende 17. Jahrhundert (nach 1686), Wetzlar“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1441> (Stand: 12.9.2008)