Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Licht, Heinrich (1931) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg

Grab Nr. 62 → Lageplan (PDF), Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg, Gemarkung Wiesbaden, Landeshauptstadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

85 x 120 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Davidstern im Giebel

Sonstiges:

Im beigefügten Lageplan trägt der Stein die Grabnummer R12/6.

Drucknachweis:

Die Heimsuchung im Hause Licht, in: Jüdische Wochenzeitung für Nassau, Nr. 21 (5. Jahrgang Wiesbaden, 21.5.1931), o. S., in: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e. V.: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A; Familien-Nachrichten. Verehelicht, in: Jüdische Wochenzeitung für Nassau, Nr. 34 (5. Jahrgang Wiesbaden, 21.8.1931), S. 4, in: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e. V.: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A; Austritte aus der Hauptgemeinde, in: Jüdische Wochenzeitung für Nassau, Nr. 37 (5. Jahrgang Wiesbaden, 11.9.1931), S. 8, in: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e. V.: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A; zusätzliches Informationsmaterial im Archiv des Aktiven Museums Spiegelgasse zu den Familien Licht, Laufer, Bodenheimer (USA), Schonberg (Israel), u. a. in: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier liegt

ein gottesfürchtiger Mann vom Stamm der Aufrechten

der die Gerechtigkeit liebte und nach Ehrlichkeit strebte.

Seine Seele hing am Gott des Lebens

und alle seine Taten waren zu Ehren Gottes.

Auf seinem Weg kamen Erhabenheit und Bruch

jung an Jahren schlief er im Graben ein.

Das ist Jechezkel Sohn (von)

Baruch Jehuda Licht

gestorben am Vorabend des Monat Siwan

Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens


(Deutsche Inschrift:)

Heinrich Licht

geb. 7. Teweth 5667

24. Dez. 1906

gest. 29. Ijar 5691

16. Mai 1931


Bemerkungen:

Zeile 1 der hebräischen Inschrift im Davidstern im Giebel

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Licht, Heinrich

    Geburtstag

    24.12.1906

    Sterbetag

    16.05.1931

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    unbekannt

    Herkunftsort

    Wiesbaden

    Wohnort

    Wiesbaden

    Sterbeort

    Wiesbaden

Anmerkungen:

verstorben infolge eines Verkehrsunfalls (dieser ereignete sich in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai 1931 und betraf ihn sowie seinen Bruder Ferdinand, welcher überlebte; die beiden wurden an der Frankfurter Straße bei Wiesbaden-Erbenheim beim Ausbessern einer Autopanne von einem mit überhöhter Geschwindigkeit fahrenden Fahrzeug erfasst); wohnhaft am Michelsberg 26; Synagogalname: Jechezkel; Vater: Julius (Yidel) Licht (Synagogalname: Baruch Jehuda; Weißwaren- und Textilhändler, geboren am 13.3.1877 in Dąbrowa Tarnowska in Galizien, heutiges Polen; am 28.10.1938 nach Polen deportiert, vermutlich 1942/1943 im Ghetto Tarnów ermordet); Mutter: Eva Licht, geborene Neustadt (Synagogalname: Chavitte; geboren am 1880 in Dąbrowa Tarnowska in Galizien, heutiges Polen; am 28.10.1938 nach Polen deportiert, vermutlich 1942/1943 im Ghetto Tarnów ermordet); Brüder: Ferdinand Licht, genannt Feddo (Synagogalname: Ephraim Nahum; geboren am 30.3.1908 in Wiesbaden; am 28.10.1938 nach Polen deportiert, vermutlich 1942/1943 im Ghetto Tarnów ermordet), Jakob Licht (Synagogalname: David; geboren am 30.11.1905 in Wiesbaden; Uhrmacher und Goldwarenhändler mit eigenem Geschäft von 1928 bis 1934 am Michelsberg, mit seiner Familie nach Polen deportiert), Moritz Licht (geboren am 11.8.1904 in Wiesbaden; in den 1920er Jahren nach New York in die USA ausgewandert), Adolf Licht (Synagogalname: Abraham; geboren am 2.12.1911 in Wiesbaden; nach New York in die USA emigriert, dort mit dem Namen Allen); Schwestern: Jenny Gartenhaus, geborene Licht (Synagogalname: Scheindel; geboren am 12.8.1910 in Wiesbaden; 1938 mit ihrem Ehemann Leopold Gartenhaus und Kind von Düsseldorf nach Polen deportiert; dort vermutlich 1942/1943 im Ghetto Tarnów ermordet) sowie Frieda (Friedel) Rand, geborene Licht (geboren am 14.9.1913 in Wiesbaden; mit ihrer Familie nach Großbritannien emigriert) und Doris (Dobe) Laufer, geborene Licht (geboren am 16.1.1901 in Dąbrowa Tarnowska in Galizien, heutiges Polen; verheiratet mit Heinrich Laufer, Seifenfabrikant, Inhaber des Textilwarengeschäftes Wellritz / Ecke Schwalbacher Straße, emigrierten von Wiesbaden über die Schweiz und Frankreich nach Wien und von dort nach England; Kinder des Paares: Manfred Laufer sowie Miriam Bodenheimer, geborene Laufer, und Sigrid Schonberg, geborene Laufer); Ehefrau: Sara Liebe Licht, geborene Krämer (geboren am 19.3.1907 in Zürich); Sohn: Harry Licht, wohnhaft in Zürich

Indizes

Personen:

Licht, Heinrich · Licht, Julius · Licht, Yidel · Licht, Eva, geborene Neustadt · Neustadt, Eva, verheiratete Licht · Licht, Ferdinand · Licht, Feddo · Licht, Jakob · Licht, Moritz · Licht, Adolf · Licht, Allen · Gartenhaus, Jenny, geborene Licht · Licht, Jenny, verheiratete Gartenhaus · Rand, Frieda, geborene Licht · Licht, Frieda, verheiratete Rand · Rand, Friedel, geborene Licht · Licht, Friedel, verheiratete Rand · Laufer, Doris, geborene Licht · Licht, Doris, verheiratete Laufer · Laufer, Dobe, geborene Licht · Licht, Dobe, verheiratete Laufer · Laufer, Heinrich · Gartenhaus, Leopold · Laufer, Manfred · Bodenheimer, Miriam, geborene Laufer · Laufer, Miriam, verheiratete Bodenheimer · Schonberg, SIgrid, geborene Laufer · Laufer, Sigrid, verheiratete Schonberg · Licht, Sara Liebe, geborene Krämer · Krämer, Sara Liebe, verheiratete Licht · Licht, Harry · Jechezkel, Sohn des Baruch Jehuda · Baruch Jehuda, Vater des Jechezkel · David, Sohn des Baruch Jehuda · Baruch Jehuda, Vater des David · Ephraim Nahum, Sohn des Baruch Jehuda · Baruch Jehuda, Vater des Ephraim Nahum · Scheindel, Tochter des Baruch Jehuda · Baruch Jehuda, Vater der Scheindel · Abraham, Sohn des Barum Jehuda · Baruch Jehuda, Vater des Abraham · Jechezkel, Sohn der Chavitte · Chavitte, Mutter des Jechezkel · David, Sohn der Chavitte · Chavitte, Mutter des David · Ephraim Nahum, Sohn der Chavitte · Chavitte, Mutter des Ephraim Nahum · Scheindel, Tochter der Chavitte · Chavitte, Mutter der Scheindel · Abraham, Sohn der Chavitte · Chavitte, Mutter des Abraham

Orte:

Düsseldorf · Dąbrowa Tarnowska · England · Frankreich · Galizien · Großbritannien · London · New York · Polen · Schweiz · Tarnów · USA · Vereinigte Staaten von Amerika · Vereinigtes Königreich · Wien · Wiesbaden · Wiesbaden-Erbenheim · Zürich

Sachbegriffe:

Davidsterne · Verkehrsunfälle · Deportierte · Uhrmacher · Emigranten · Auswanderer · Textilwarenhändler · Weißwarenhändler · Händler · Kaufleute · Seifenfabrikanten · Fabrikanten · Goldwarenhändler

Nachweise

Bearbeitung:

Corinna Linsner (Aktives Museum Spiegelgasse), Wiesbaden, 2001

Zitierweise
„Licht, Heinrich (1931) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19954> (Stand: 13.12.2023)